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Sprit müsste für Klimaziele deutlich teurer werden, Monsanto finanzierte Glyphosat-Studien in Deutschland und ein blaues Wunder
Liebe Leserinnen und Leser,
Winterzeit ist Kohlzeit – längst nicht mehr nur im Norden Deutschlands. Grünkohl, neudeutsch „Kale“, findet sich mittlerweile weltweit in Salaten und Smoothies. Ihm wird nachgesagt, krebshemmend zu wirken und sowohl das kardiovaskuläre System als auch den Verdauungstrakt zu schützen. Außerdem trägt er maßgeblich zur empfohlenen Aufnahme von Vitamin A und C und Calcium bei und wirkt antioxidativ. Seine Nährwerte hängen allerdings ganz entscheidend von den Anbaubedingungen und dem Zeitpunkt der Ernte ab. Wie genau, haben Bremer und Oldenburger Wissenschaftler untersucht, wie die FAZ berichtet. Ergebnis: Im Laufe des Wachstums nimmt der Anteil an Zuckermolekülen bei allen Kohlarten ab – mit einer Ausnahme. Ist der Kohl Kälte ausgesetzt, steigt die Konzentration von Fruktose, Melibiose, Maltose und Raffinose. Der Zucker bewahrt die Blätter der Pflanzen vor Erfrierungen. Eine Information, die sich beim nächsten Kohlkauf verwenden lässt – oder in Gegenwart von Superfood-Predigern.
Bevor wir Sie auf den Wochenmarkt und ins Wochenende verabschieden, hier noch ein letzter Lesetipp. Auf unserer eigenen Seite blicken wir Richtung Madrid, zum Klimagipfel: Dort sind auch junge Aktivisten eingeladen – aber hören die Alten ihnen auch wirklich zu? Wir haben den Kenianer Paul Mutuku gefragt.
Bis Montag!
Das Team vom Navigator