Liebe Leserinnen und Leser,

in Hamburg wurde vor einigen Jahren das erste urbane Naturschutzgroßprojekt ins Leben gerufen: Auf acht Prozent der Landesfläche will der Stadtstaat unter anderem Grünflächen und Parks naturnäher gestalten und die Naturschutzgebiete am Stadtrand miteinander vernetzen. Auch in München entwickeln sich Gemeinschaftsgärten, in denen fleißig geackert, gepflanzt und geforscht wird. Und nicht zuletzt soll auch Deutschlands größter Ballungsraum grüner werden: Während Kohle und Stahl lange das Leben im Ruhrgebiet bestimmten, hat der Regionalverband Ruhr nun ein Konzept vorgelegt, mit dem die grünste Industrieregion der Welt entstehen soll – mit blühenden Innenhöfen, schattenspendenden Bäumen, Dachgärten und Parkanlagen. 

Drei Beispiele, die Hoffnung machen auf eine naturnahe, lebenswerte Zukunft. Von grünen Städten profitieren nämlich nicht nur Tiere und Pflanzen, Stadtnatur nutzt auch dem Menschen: Sie wertet das Stadtbild auf und steigert unser Wohlbefinden. Pflanzen produzieren Sauerstoff, speichern Wasser, binden Kohlendioxid, filtern Feinstaub, absorbieren Lärm und kühlen die Luft im Sommer. National Geographic berichtet aus den grünen Oasen Deutschlands. 

Mit diesen erfreulichen Aussichten starten wir in die Presseschau. Angeregte Lektüre!

EU hat viele Ladestellen für E-Autos

Bericht, 2 Lesezeit

Der Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos geht in vielen Ländern schneller voran, als die EU festgelegt hat. Viele Staaten hatten Ende 2023 bereits die Ziele für 2024 erfüllt. Auch Deutschland hat deutlich mehr Ladestationen als gefordert. Das geht aus einer Studie des Thinktanks Transport & Environment hervor. Die Organisation mit Sitz in Brüssel setzt sich für nachhaltigen Verkehr in Europa ein. In ihr sind Verkehrs- und Naturschutzverbände aus 24 Ländern organisiert. Die neue EU-Verordnung über die Infrastruktur für alternative Kraftstoffe (Afir) ist noch nicht mal zehn Tage in Kraft, ab 13. April gilt sie. Danach hat jedes EU-Land jährliche Zielvorgaben, die auf einem Verhältnis zwischen der gesamten Ladeleistung und der Anzahl der Elektroautos auf den Straßen basieren. taz.de berichtet

Asien war im Jahr 2023 am stärksten von Extremwetter betroffen

Meldung, 2 Minuten Lesezeit

Asien ist nach Angaben der Vereinten Nationen auch im vergangenen Jahr am stärksten von extremen Wetterereignissen betroffen gewesen. Laut dem von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) veröffentlichten Bericht „State of the Climate in Asia 2023“ wurden in Asien 79 wetterbedingte Katastrophen im Zusammenhang mit hydro-meteorologischen Ereignissen gemeldet. Mehr als 80 Prozent davon waren Überschwemmungen und Stürme. Allein dabei seien mehr als 2.000 Menschen ums Leben gekommen. Laut der Chefin der UN-Organisation, Andrea Celeste Saulo, waren Überschwemmungen und Stürme die Hauptkatastrophen in Asien und verursachten erhebliche wirtschaftliche Verluste auf dem Kontinent. Es berichtet Zeit Online

Staat verhindert, dass CO2‑Preis wirkt

Bericht, 4 Minuten Lesezeit

Seit 2021 wird auch bei Sprit ein CO2-Preis erhoben, der schrittweise ansteigt. Die letzte Merkel-Bundesregierung hatte ihn eingeführt, um mehr Kostenwahrheit im Verkehr zu erreichen. Derzeit beträgt der Aufschlag 45 Euro pro ausgestoßener Tonne des Treibhausgases. Eine vom Bundesforschungsministerium finanzierte neue Untersuchung zeigt nun, dass die für den Verkehr gezahlten Subventionen wie das Diesel- oder Dienstwagenprivileg die Wirkung dieser CO2-Bepreisung komplett aufheben und sogar ins Gegenteil verkehren. Die Subventionen bedeuten danach quasi „negative CO2-Preise“ in Höhe von minus 70 bis zu minus 690 Euro pro Tonne CO2, wie Klimareporter berichtet

Was Städte so verblüffend artenreich macht

Hintergrund, 9 Minuten Lesezeit

Die Heuschrecken-Sandwespe wird bis zu 2,5 Zentimeter groß, hat einen auffallenden, orange-schwarzen Hinterleib, und wenn sie ihr Nest in ein warmes, sonniges Plätzchen gegraben hat, versteckt sie darin Grillen und Schrecken für ihre Brut. Die Mauerbiene wird keinen ganzen Zentimeter groß, macht sich nicht die Mühe, ein eigenes Nest zu bauen, sondern nutzt lieber verlassene Schneckenhäuser. Und dann sind da noch die Smaragd-Furchenbiene, die Grashummel und die Blattschneiderbiene: Alles Arten, die in Deutschland auf der Roten Liste gefährdeter Arten stehen. Alles Arten, die trotz besonderer Ansprüche an ihren Lebensraum nicht nur in Naturschutzgebieten zu finden sind, sondern auch auf den schnöden Mittelstreifen Berlins größter Ausfallstraßen. Mehr dazu hat spektrum.de 

Forschende: Auch Krebse und Insekten haben Bewusstsein

Audiobeitrag, 4 Minuten Laufzeit

Das Bewusstsein des Menschen beschäftigt Philosophen schon seit der Antike über die Neuzeit bis heute. In den letzten Jahren mischten sich da aber auch immer öfter Neurobiologen ein, die versuchen, das Bewusstsein bei Affen, Mäusen und Krähen biologisch nachzuweisen. Nun wurde bei einer Konferenz in New York eine Erklärung abgegeben, in der renommierte Forschende den Kreis des bewussten Lebens noch deutlich weiter spannen: Es gebe eine realistische Möglichkeit, dass auch Kopffüßler, Insekten und Krebse ein inneres Erleben besitzen. Daraus folge, dass wir Menschen das Wohlergehen dieser Tiere beachten sollen. Der Deutschlandfunk hat mehr dazu

Vertrockneter Aralsee: Vom Gewässer zur Staubquelle

Bericht, 3 Minuten Lesezeit

Einst besaß er etwa die Fläche Bayerns: Anfang der 1960er Jahre war der Aralsee mit 68.000 Quadratkilometern noch der viertgrößte See der Erde. Wo einst Boote schwammen, wirbelt nun der Wind die ausgetrockneten Sedimente auf. Die Wüste, die sich auf dem einstigen Gebiet des Aralsees ausgebreitet hat, beschert Zentralasien nun enorme Mengen an problematischem Staub. Dies verdeutlichen Untersuchungsergebnisse, über die ein deutsches Forschungsteam auf der Second Central Asian Dust Conference in Usbekistan berichtet. Die durch Rückstände aus der Landwirtschaft belasteten Partikel können demnach noch in weit entfernten Regionen die Luftqualität beeinträchtigen. Außerdem könnte der Staub das Wetter beeinflussen. wissenschaft.de hat die Details