Liebe Leserinnen und Leser,

quasi jedes Kind aus dem angelsächsischen Raum – und inzwischen auch vermehrt hierzulande – kennt wohl Rudolph, das rotnasige Rentier: Alle Jahre wieder begegnet uns der von seinen Artgenossen drangsalierte Paarhufer im gleichnamigen Weihnachtslied. Zurück geht der populäre Song auf das Malbuch einer Kaufhauskette in Chicago aus dem Jahr 1939. Laut seiner Tochter Barbara verarbeitete Autor Robert L. May darin die eigene Kindheit als etwas nerdiger Außenseiter.

Rentiere ziehen aber nicht nur den Schlitten des Weihnachtsmanns: In Skandinavien, Sibirien, Alaska, Kanada und auf Grönland ist ihr Platz im Ökosystem unter anderem als Beute für Eisbären und Wölfe. Arktischen Volksgruppen wie den Nenzen dienen Rentiere im Alltag außerdem auf vielerlei Weise.

Es lohnt sich also ein Blick auf die schönsten Bilder dieser Tiere aus dem National Geographic-Fotoarchiv – genauso wie die Lektüre unserer Presseschau. Los geht’s!

Angst vor teurem Spargel

Bericht, 2 Minuten Lesezeit

Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) wirft dem Bauernverband vor, Nachteile der geplanten Mindestlohnerhöhung auf 12 Euro pro Stunde zu übertreiben. Schon ab Juli 2022 liege die Lohnuntergrenze etwa für Erntehelfer und -helferinnen aus dem Ausland bei 10,45 Euro, sagte Vizevorsitzender Harald Schaum am Montag der taz. „Das ist also nicht so ein großer Sprung. Davon wird die Welt nicht untergehen.“ Damit reagierte der Gewerkschafter auf Äußerungen von Bauernverbandspräsident Joachim Rukwied. Sollte die Erhöhung doch kommen, sei zu befürchten, „dass es bald keine Erdbeeren, Äpfel oder Spargel mehr aus Deutschland gibt“, so Rukwied gegenüber der BILD-Zeitung. SPD, Grüne und FDP haben die Mindestlohnerhöhung in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart. Dagegen wehrt sich auch zum Beispiel der Handel, der sich aber nicht so stark wie die Landwirtschaft von Konkurrenz aus dem Ausland bedroht sieht

Fukushima: Tritium im gesamten Pazifik

Hintergrund, 2 Minuten Lesezeit

Vorhersehbare Kontamination: Forscher haben ermittelt, wie sich Tritium und andere Radionuklide aus dem verseuchten Abwasser von Fukushima im Pazifik ausbreiten werden. Denn ab 2023 soll das auf dem Kraftwerksgelände gelagerte Wasser ins Meer eingeleitet werden. Den Simulationen zufolge wird sich die Kontamination primär ostwärts ausbreiten und nach gut drei Jahren die Küsten der USA erreichen. Dort könnte die Konzentration sogar höher liegen als an vielen asiatischen Küsten. Wie hoch die Belastung des Meerwassers mit radioaktivem Tritium und anderen Nukliden an den verschiedenen Stellen des Pazifiks und der umliegenden Küsten genau sein wird, können die Forscher anhand ihrer Simulationen nicht beziffern. Ihre Modelle seien aber wichtig als Basis für künftige quantitative Berechnungen, erklären sie laut scinexx

Fernreisende haben „coole“ Federn

Hintergrund, 2 Minuten Lesezeit

Forscher haben bei Vögeln eine interessante Gesetzmäßigkeit festgestellt: Je weiter sie bei Migrationen fliegen, desto heller ist im Durchschnitt ihr Gefieder. Es liegt nahe, dass dieses Prinzip mit einem Schutz vor Überhitzung zu tun hat: Das reflektierende Federkleid absorbiert weniger Lichtenergie bei den Flügen in der prallen Sonne. Die Regel prägt die unterschiedlichsten Vogelgruppen, zeigen die statistischen Auswertungen. „Es war eine große Überraschung festzustellen, wie einheitlich der Effekt bei den verschiedenen Vogelgruppen ist“, sagt Senior-Autor Bart Kempenaers vom Max-Planck-Institut für Ornithologie in Seewiesen. Dies sei offenbar besonders wichtig für Langstreckenzieher, die sich bei ihren ausgedehnten Flügen von mehr als 2.000 Kilometern nicht im Schatten ausruhen können. Details gibt es bei wissenschaft.de

Fracking sorgt für neue Art von Erdbeben

Hintergrund, 3 Minuten Lesezeit

Beim einfacheren Fördern von Erdöl und Erdgas werden Erschütterungen erzeugt. Beim Fracking, kurz für „Hydraulic Fracturing“, bohrt man in den Boden und presst dabei ein Wassergemisch in eine Erdschicht. So entstehen Risse, durch die das verteilte Öl oder Gas zum Fließen und dann an die Oberfläche gebracht wird. Dabei können auch Erdbeben ausgelöst werden. Die britische Aufsichtsbehörde stoppte vor zwei Jahren aufgrund dieser Gefahr Fracking in England. Um die Beben, die von Frackinganlagen ausgehen, genauer zu analysieren, beteiligten sich Forschende der Ruhr-Universität Bochum an einem Forschungsprojekt in Kanada. Die Ergebnisse veröffentlichten sie im Fachmagazin „Nature Communications“: Die registrierten Beben, die aus Vulkangebieten bekannt sind, verlaufen langsamer und dauern länger als übliche Erschütterungen derselben Stärke. Der Standard hat mehr zum Thema

Solarparks für Biodiversität

Hintergrund, 4 Minuten Lesezeit

Mehr Artenschutz soll es geben und mehr erneuerbare Energie – so steht es im Ampel-Koalitionsvertrag. Allerdings in verschiedenen Kapiteln, und es werden auch unterschiedliche Ministerien dafür zuständig sein. Dabei lassen sich beide Ziele sinnvoll kombinieren: mit sogenannten Biodiv-Solarparks. Sie liefern erneuerbare Energie und sorgen zugleich für mehr Biodiversität. Wie das geht, ist bereits in über 100 Biodiv-Solarparks zwischen Vorpommern und Südbaden zu sehen. Auf dem Mooshof in der Nähe des Bodensees zum Beispiel: Der ist ein kleines Paradies für Vögel, Eidechsen und sieben Insektenarten, die auf der Roten Liste stehen. Hintergründe liefert Zeit Online

Frag' doch mal die Waldbewohner

Bericht, 2 Minuten Lesezeit

Der klassische Weg, um alle Tierarten in einem Untersuchungsgebiet zu zählen, sind Transekte: Ein Wissenschaftlerteam läuft eine bestimmte Route ab und erfasst jedes Lebewesen, das ihm über den Weg läuft. Wiederholt man dies Jahr für Jahr, bekommt man einen Eindruck davon, welche Tiere seltener geworden sind oder (im Ausnahmefall) auch häufiger. Mindestens ebenso gut, wenn nicht sogar besser, ist es jedoch, die einheimische Bevölkerung zu befragen – Menschen, die an, im und mit dem Wald leben. Das ergab zumindest eine Studie, die Forschende am Beispiel des Amazonasregenwalds durchgeführt haben. „Das ökologische Wissen lokaler Populationen ist genauer als zehn Jahre herkömmliche wissenschaftliche Überwachung des Tierbestands im Amazonasgebiet“, erklärt Franciany Braga-Pereira von der Universitat Autònoma de Barcelona. Ein großer Vorteil der Einheimischen sei, dass sie die Tiere in der Umgebung „multisensorisch“ wahrnähmen, berichtet das Spektrum Magazin