Liebe Leserinnen und Leser,

kaum ein europäisches Reiseziel ist so beliebt wie Italien. Verheißungsvoll klingen gerade dieser Tage frische Mittelmeerluft, knuspriger Pizzateig und die ein oder andere Kugel fluffiges „Gelato“. Doch Obacht: Allzu fluffig sollte die gefrorene Spezialität nicht sein. Oft schmeckt Eis nur deshalb so luftig, weil es wirklich fast nur aus Luft besteht – teilweise bis zu 80 Prozent. Künstlich reingepumpt, damit die knallbunten Berge hinter Glas so schön hoch geraten. Außerdem mischen viele Hersteller chemische Zusatzstoffe in ihr Produkt, sodass Pistazien oder Himbeeren erst ganz am Ende der Zutatenliste zu finden sind.

Ein tolles Margengeschäft, bemerkte jetzt auch der italienische Senat. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, liegt dort ein Gesetzesvorschlag vor, der den Betrug an unserem Sommertraum unter Strafe stellen soll – mit Geldbußen von bis zu 10.000 Euro. Der Entwurf legt fest, wie ein hochwertiges italienisches Eis genau beschaffen sein muss – und ist gleichzeitig der erste Versuch überhaupt, das Geschäft zu regeln: nicht nur im Namen kulinarischen Anspruchs, sondern auch zum Schutz der Konsumenten.  

Mit dieser bittersüßen Meldung – und mit unserer Presseschau – starten wir in den Mittwoch. Angenehme Lektüre!

Deutschland lebt ab heute auf Pump

Bericht, 3 Minuten Lesezeit

Umweltschützer haben errechnet, dass Deutschland am 5. Mai seinen Vorrat an natürlichen Ressourcen für das laufende Jahr aufgebraucht haben wird. Dass Deutschland so schlecht abschneidet, liegt laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) unter anderem am hohen Energieverbrauch, dem hohen CO2-Ausstoß im Verkehr und in der Massentierhaltung sowie der Verunreinigung von Böden, Luft und Grundwasser. „Würden weltweit alle Menschen so verschwenderisch leben wie wir, bräuchte die Menschheit drei Erden, um ihren Ressourcenverbrauch zu decken“, sagt dazu der BUND-Vorstandsvorsitzende Olaf Bandt. Details hat Spiegel Online

Union streitet über Klimaziele

Bericht, 2 Minuten Lesezeit

Weil das Bundesverfassungsgericht das Klimaschutzgesetz der Bundesregierung teilweise für verfassungswidrig erklärt, muss die Große Koalition nachschärfen. In der Union gibt es bei der Frage nach den neuen Klimazielen deutliche Meinungsverschiedenheiten: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) spricht von Klimaneutralität bis 2040. CDU-Chef Armin Laschet und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) halten das hingegen für unrealistisch. Die Einzelheiten zur Anpassung des Klimaschutzgesetzes werde die Union in den kommenden Tagen mit dem Koalitionspartner SPD beraten. Ziel sei es, noch in dieser Legislaturperiode eine Einigung zu erzielen und Reduktionsziele für die Jahre 2035 und 2040 gesetzlich zu verankern, heißt es bei Business Insider

Schulze spricht von Rückenwind bei weltweitem Klimaschutz

Videobeitrag, 1 Minute Laufzeit

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) sieht angesichts weiterer Zusagen der Staatengemeinschaft neue Chancen für den weltweiten Klimaschutz. „Wir wollen wieder Schwung in die Verhandlungen über das internationale Klimaschutz-Regelwerk bringen“, sagte die SPD-Politikerin am Dienstag zum Auftakt des Petersberger Klimadialogs, der noch bis zum 7. Mai nahe Bonn tagt. Die Konferenz wird immer gemeinsam mit der Präsidentschaft der nächsten Weltklimakonferenz (COP 26) ausgerichtet. Mitausrichter ist dieses Jahr daher das Vereinigte Königreich. Das ganze Statement gibt es bei Reuters via sueddeutsche.de

Chinesische Rakete wird zurück auf die Erde fallen

Bericht, 2 Minuten Lesezeit

Nach dem Start des Kernmoduls von Chinas neuer Raumstation drohen Trümmer der Trägerrakete in den nächsten Tagen auf die Erde zu stürzen. Raumfahrtexperten warnten am Dienstag vor einem „unkontrollierten“ Wiedereintritt der 20 Tonnen schweren Rakete in die Erdatmosphäre. Grund sei das Design der „Langer Marsch 5B“, die sich nach dem Start nicht mehr so steuern lasse, um an einem vorbestimmten Punkt ins Meer zu fallen. Schon nach dem ersten Flug des neuen, besonders schweren und tragfähigen chinesischen Raketentyps im Mai 2020 waren Trümmer in der Elfenbeinküste niedergegangen und hatten mehrere Häuser beschädigt. Es berichtet der Tagesspiegel

Genetisch modifizierte Moskitos in Florida ausgesetzt

Bericht, 3 Minuten Lesezeit

Moskitos stechen und übertragen im schlimmsten Fall Krankheiten wie Zika, das Denguefieber oder Gelbfieber. Ein britisches Unternehmen hat deshalb nun erstmals in den USA genetisch modifizierte Moskitos ausgesetzt. Die Stechmücken-Art Aedes Aegypti macht zwar nur etwa vier Prozent der Moskito-Population auf der gewählten Inselgruppe im Süden Floridas aus, ist aber quasi alleine für die in der Region übertragenen Krankheiten verantwortlich. Die genetisch veränderten Insekten gelten als eine Alternative zu Insektiziden, die in den USA weit verbreitet zum Einsatz kommen. Den ganzen Bericht finden Sie in der Frankfurter Rundschau

Moorbrand verhagelt Emissionsbilanz der Bundeswehr

Bericht, 3 Minuten Lesezeit

Ein Raketentest für die Bundeswehr im Emsland verursachte 2018 einen Moorbrand. Damals versprach das Verteidigungsministerium, den enormen Treibhausgasausstoß auszugleichen. Rund 85 Prozent davon waren CO2-Emissionen, bei den restlichen 15 Prozent handelte es sich um emittiertes Methan. Inzwischen will das Ministerium davon nichts mehr wissen – und von den Emissionen auch nicht. Eine Kompensation werde nicht stattfinden. Der Grund: Ein passender Haushaltstitel habe sich nicht gefunden. Der materielle Wert liegt bei etwa 25 Millionen Euro. Details liefern die klimareporter