Liebe Leserinnen und Leser,

mehr als 16.000 Quadratkilometer Wald und Nutzfläche haben die verheerenden Feuer in Kalifornien bereits vernichtet – eine Fläche mehr als viermal so groß wie Mallorca. Wie viele Tiere in den Flammen ihr Leben verloren haben, ist nicht bekannt. Mit Berglöwenbaby „Cap­tain Cal“ hat das Leid der Tiere jetzt allerdings ein – immer noch von den Strapazen gezeich­ne­tes – Gesicht. Die Schnurrhaare der Mini-Wildkatze sind bis auf kleine Stummeln abge­brannt, das hellbraune Fell ist an einigen Stellen versengt und die Pfoten sind dick banda­giert. Ein Feuerwehrmann hatte das gerade vier bis sechs Wochen alte, schwer verletzte Tier­baby entdeckt, berichtet Spiegel Online. Und zunächst sah es nicht so aus, als würde „Cap­tain Cal“, benannt nach dem Maskottchen der kalifornischen Feuerwehr, überleben. Doch nach drei Operationen und täglichen Verbandswechseln unter Betäubung gibt es nun hoff­nungsvolle Zeichen. „Der Kleine hat einen Riesenappetit“, freut sich die verantwortliche Tier­ärztin. Für sie ist Klein-Cal dann auch ein Symbol der Hoffnung: „Ich hoffe, dass er über den Schutz für Pumas hinaus einen Anstoß für den Kampf gegen den Klimawandel gibt“, sagt die Veterinärin.

Dem können wir uns nur anschließen. Und schicken Sie mit dieser positiv stimmenden Nach­richt in unseren Meldungsüberblick am Montag.

Fracking-Erlaubnis für Naturschutzgebiet in Namibia und Botswana

Bericht, 4 Minuten Lesezeit

Es ist das zweitgrößte Landschutzgebiet auf der Welt: die Kavongo-Zambezi Transfrontier Con­servation Area (Kaza TFCA) im südlichen Afrika, die sich über Simbabwe, Botswana, Na­mibia, Angola und Sambia ausdehnt. Das Areal ist nicht nur als Schutzgebiet ausgewiesen wor­den, um die große Population von Elefanten zu schützen – das Gebiet sorgt auch für die Frischwasserversorgung von einer Million Menschen. Doch nun ist das Areal bedroht. Offen­bar ohne Einbeziehung der Umweltbehörden hat eine kanadische Ölfirma die Genehmigung erhalten, im sensiblen Kavongo-Becken nach Erdöl zu suchen. In neun Kilometern Tiefe ver­mu­tet das Unternehmen wertvolle maritime Mineralien und Gesteine. Ina-Maria Eshito Shi­kongo organisiert die Fridays-for-Future-Bewegung in Namibia und bezeichnet das Vorhaben als „Desaster für die Umwelt“. Mehr beim RedaktionsNetzwerk Deutschland

Japan will radioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer leiten

Bericht, 2 Minuten Lesezeit

Die japanische Regierung hat entschieden, dass radioaktiv verseuchtes Wasser aus dem Atom­kraftwerk Fukushima ins Meer abgelassen werden darf. Das berichtet Spiegel Onli­ne unter Berufung auf japanische Medien. Die formelle Entscheidung soll noch die­sen Monat bekannt gegeben werden. Der Betreiber Tokio Electric (Tepco) hat mehrere Mil­lio­nen Ton­nen verseuchtes Wasser auf dem Gelände des Atomkraftwerks gespeichert, das 2011 durch einen Tsunami zerstört wurde. Seitdem müssen Reaktoren mit Wasser gekühlt werden, um eine Kernschmelze zu verhindern. Tepco hatte erklärt, 2022 werde es keine La­ger­kapazitäten mehr geben. Wider­stand dürfte aus dem Nachbarland Südkorea kommen, aber auch von lokalen Fischern

Dänemark tötet wegen Coronavirus Millionen Nerze

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In Dänemarks Nerzfarmen ist in der vergangenen Woche eine Massentötungsaktion angelau­fen. Der Grund: Viele Nerze haben sich mit Covid-19 infiziert und Menschen angesteckt. Die Regierung ordnete daraufhin eine Tötung aller Tiere in einem Umkreis von 7,8 Kilometer der befallen Bestände an. Sie hofft so, eine weitere Ausbreitung des Virus verhindern zu können. Veterinäre rechnen damit, dass bis zu vier Mil­lio­nen Tiere getötet werden müssen. Offenbar sind Nerze besonders empfänglich für das Virus, das sich in den Käfigbatterien auch schnell ausbreitet. Mehr 150 Angestellte von Zuchtbetrieben wurden angesteckt. Zudem wurde eine Nerzver­sion des Virus auch in einem Altenpflegeheim entdeckt, in dem mehrere Bewohner starben. Die Meldung hat die taz

In Bayern werden die meisten schnellen Autos zugelassen

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In keinem anderen deutschen Bundesland wurden 2019 so viele schnelle Autos neu zugelas­sen wie in Bayern. Mehr als 147.000 Neuwagen fuhren mindestens 231 Stundenkilometer, wie aus Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) hervorgeht. Das ist mehr als jede fünfte Neu­zulassung des Jahres 2019 im Freistaat. Knapp 103.000 schafften sogar mindestens 241 km/h. Deutschlandweit nimmt Bayern damit eine dominierende Rolle ein, die allerdings ein Stück weit auch von Zulassungen der beiden großen bayerischen Premiumhersteller BMW und Audi getrieben sein dürfte. Die zweitmeisten schnellen Autos wurden in Baden-Württem­berg angemeldet, das auf gut 115.000 Neuwagen mit einer Spitzengeschwindigkeit ab 231 km/h kommt. Nachzulesen bei der FAZ

Studie: Kühe reagieren auf freundliche Worte

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Zuspruch tut Rindern gut, schreiben Wissenschaftlerinnen aus Wien im Fach­magazin Fron­tiers in Psychology. Sie konnten zeigen, dass sich Kühe entspannen, wenn sie ge­streichelt wer­den und dabei eine sanfte Stimme hören. Sie strecken länger ge­nüsslich den Hals, zucken weniger mit den Ohren – und selbst ihr Herz schlägt danach langsamer. Dabei war der Ef­fekt deutlicher, wenn die Stimme direkt vom Menschen neben ihnen kam anstatt aus einem Lautsprecher. Die Gefühlswelt der Kuh ist nicht nur für Tierfreunde oder Psycho­lo­gen inte­res­sant. „Wir wissen, dass sich der Umgang auch auf die Milchleistung und Ge­sund­heit der Tiere aus­wirkt“, sagt Annika Lange von der Veterinärmedizinischen Universi­tät Wien. „Viel­leicht wer­den Bauern belächelt, wenn sie mit ihren Kühen reden, aber es hat tatsächlich einen Effekt.“ Eine Zusammenfassung bietet ZDF-heute/dpa

Wie Hersteller bei Lebensmittelmengen schummeln

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Wie viel Produkt wirklich in einer Verpackung steckt, ist für Verbraucher oft Glück­sache. Ein Mindestmengenprinzip, wie von den Verbraucherzentralen gefordert, gibt es nicht. Konkrete Bestimmungen, ab wann von einer Mogelpackung ausge­gan­gen werden kann, fehlen im Ge­setz. Lediglich eine interne Leitlinie gibt vor, dass nicht mehr als 30 Pro­zent Luft in der Packung sein sollten. Im Weihnachtsgeschäft werden wir wie­­der der einzigen klar definier­ten Re­gel begegnen, wenn sich in den Läden die übergroßen Pralinenpackungen stapeln. Pra­li­nen dürfen nämlich so verpackt sein, dass das Volumen der Verpackung sechs­mal so groß ist wie das Pralinengewicht. Worauf man beim Lebensmittel­kauf achten sollte und was es zu wissen gilt, erklärt Dörte Elß, Chefin der Verbraucherzentra­le Ber­lin, im Tagesspiegel