Liebe Leserinnen und Leser,

alle Jahre wieder, am 22. April, begehen viele Länder dieser Welt den „Tag der Erde“, um auf Themen rund um den Schutz unserer Umwelt aufmerksam zu machen – so auch heute. In diesem Jahr hat US-Präsident Joe Biden 40 Staats- und Regierungchefs zu einem virtuellen Klimagipfel geladen; auch Bundeskanzlerin Angela Merkel nimmt teil. Die Veranstaltung wird coronabedingt per Livestream übertragen. In der Tat gibt es viel zu besprechen: Die globalen CO2-Emissionen liegen inzwischen wieder über prä-pandemischem Niveau. Bedenkt man, dass wir die Emissionen bis 2030 um schätzungsweise 45 Prozent senken müssen, um die globale Erwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen, wird das Ausmaß der Herausforderung, vor der wir stehen, besonders deutlich.

Die wichtigsten Fakten zum „Tag der Erde 2021“ hat Emily Chan von Vogue Deutschland für Sie zusammengestellt. Wir liefern – in gewohnter Manier – die wichtigsten Nachrichten des Tages. Los geht's! 

Neue EU-Abgasnorm vernichtet kaum Arbeitsplätze

Bericht, 4 Minuten Lesezeit

Die EU-Kommission arbeitet unter Hochdruck an der Verschärfung der Kohlendioxid-Grenzwerte für die Autobranche. Die Brüsseler Pläne sind hochumstritten – auch, weil die Hersteller Arbeitsplatzverluste befürchten. Doch eine Studie des Duisburger Forschungsinstituts „Center Automotive Research“ von Ferdinand Dudenhöffer kommt nun zu einem anderen Ergebnis. Die Umstellung von Verbrennern auf Elektroautos sei kein Jobkiller, so Dudenhöffer. Er prognostiziert, dass die Pläne nur geringe negative Konsequenzen für die Arbeitsplätze in der Autoindustrie haben werden. Im Gegenteil: Über alle Wirtschaftssektoren hinweg könne man positive Auswirkungen auf die Beschäftigung erwarten. Es berichtet das Handelsblatt

Scheuer will Situation für Radfahrer verbessern

Bericht, 3 Minuten Lesezeit

Das Bundeskabinett hat am Mittwoch einen Nationalen Radverkehrsplan verabschiedet, der bessere Bedingungen für Radfahrer in Deutschland schaffen soll. Er enthält Handlungsempfehlungen und Strategien, um bis 2030 den Radverkehr auf dem Land und in der Stadt zu fördern. „Mit unserem neuen Nationalen Radverkehrsplan machen wir Deutschland zum Fahrradland“, sagte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). Der Plan sieht bis Ende der 2020er-Jahre mehr Radschnellverbindungen, mehr Rücksicht auf Lastenräder und einen Ausbau von Fahrradparkplätzen vor. Außerdem sollen die Wege für Fahrräder und Autos möglichst getrennt geplant werden, berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland

Neue Studie zu Fertiglebensmitteln

Bericht, 2 Minuten Lesezeit

Einige von Ernährungsministerin Julia Klöckner in den Fokus genommene Fertiglebensmittel enthielten 2020 weniger Zucker oder Salz als 2016. „Durchschnittlich vier Prozent weniger Salz in verpacktem Brot und Kleingebäck“ habe das ihr unterstellte Institut ermittelt, teilte die CDU-Politikerin am Mittwoch mit. Müsli-Riegel mit Schokolade hätten 10,9 Prozent weniger Zucker enthalten. Ein paar Gramm weniger Zucker in Müsli-Riegeln seien keine Strategie gegen die Adipositas-Epidemie, kritisiert die Verbraucherorganisation foodwatch. Eine Limo-Steuer nach britischem Vorbild und Beschränkungen der Junkfood-Werbung an Kinder seien überfällig. Klöckner verschwende Zeit und nehme vermeidbare Neuerkrankungen an Adipositas und Typ-2-Diabetes in Kauf, heißt es bei taz.de

Schulze verlangt mehr Klima-Engagement der Industrieländer

Meldung, 1 Minute Lesezeit

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat im Vorfeld des US-Klimagipfels auf einen höheren Klimaschutzbeitrag anderer Industrieländer gepocht, um die Erderwärmung bei 1,5 Grad zu stoppen. „Wir Europäer brauchen uns mit unserem Klimaziel nicht zu verstecken, ganz im Gegenteil“, so Schulze. Es komme nun darauf an, „dass möglichst alle anderen großen Volkswirtschaften nachzögen. Am Mittwoch hatten sich die EU-Mitgliedsstaaten dazu verpflichtet, eine Senkung der Treibhausgase um mindestens 55 Prozent bis 2030 und eine Wirtschaft ohne neue Klimalasten bis 2050 zu erreichen. Umweltschützer warnten indes, die Beschlüsse reichten nicht zur Umsetzung des Pariser Klimaabkommens. Die Oldenburger Onlinezeitung hat mehr

Unschlagbare Schnüffler im Kampf gegen die Pandemie

Bericht, 4 Minuten Lesezeit

Seit Jahrhunderten macht sich der Mensch die herausragende Spürnase des Hundes zunutze: ursprünglich bei der Jagd, mittlerweile längst auch beim Auffinden von Drogen, Sprengstoff und vermissten oder flüchtigen Personen. Dazu kommen in den vergangenen Jahren immer mehr – teilweise verblüffende – Einsatzgebiete: vom Auffinden von Bettwanzen bis zum USB-Stick. Hoffnung ruht derzeit auch auf der Fähigkeit, Covid-19 zu erschnüffeln. Im Zuge von Studien haben die Tiere gelernt, Urin-, Speichel- oder Schweißproben von Corona-Infizierten von jenen gesunder Personen zu unterscheiden. Ihre Zuverlässigkeit lag dabei knapp unter der eines gängigen Corona-Tests. Mehr zum Thema liefert der Standard

„Architects for Future“

Interview, 5 Minuten Lesezeit

Weltweit ist die Baubranche für die meisten CO2-Emissionen verantwortlich. Das soll sich ändern: Die Architekten und Bauingeneure von „Architects for Future“ suchen gemeinsam nach neuen Wegen, um energieeffizienter und ressourcenschonender zu bauen. Um langfristig das 1,5-Grad-Ziel und mittelfristig eine Reduzierung der Emissionen um 55 Prozent gegenüber 1990 zu erreichen, müsse die Architektur neue Wege gehen, sagen sie. Welche genau und wie wir alle klimaschonender wohnen können, hat Luisa Ropelato jetzt.de erzählt. Sie ist Architektin und einer der Köpfe von „Architects for Future“