Liebe Leserinnen und Leser,
erst Tomatensuppe für Vincent van Gogh in London, jetzt Kartoffelbrei für Claude Monet in Potsdam: Am Sonntag bewarfen zwei Aktivisten der „Letzten Generation“ das im Barberini ausgestellte „Meules“ und klebten sich anschließend daneben fest, um auf die Klimakrise aufmerksam zu machen. Wert bei der Sotheby’s-Versteigerung im Jahr 2019: knapp 111 Millionen Euro und damit das teuerste je verkaufte Gemälde des französischen Impressionisten. Beschädigt wurde es allerdings nicht – es war mit einer Glasscheibe gesichert. Bei Twitter reihte Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) sich dennoch in den allgemeinen Konsens ein: Das sei „Kulturbarbarei“, keine politische Meinungsäußerung.
Dem widerspricht Kulturredakteurin Aja Romano von Vox. Sie findet: Weil die Kunstwerke in beiden Fällen unbeschädigt blieben, könnte es sich sogar um den „besten Protest aller Zeiten“ handeln. Sie werde jedenfalls noch lange an die Aktionen denken. Kunst habe natürlich kulturellen Wert, sei gar unentbehrlich für eine funktionierende Zivilisation. Genau deshalb sei die Botschaft, dass den Gemälden etwas hätte passieren können, es aber nicht tat, so wichtig: Verlust abzuwenden sei schließlich auch ein zentraler Gedanke des Klimaschutzes.
Wir starten in den Dienstag und wünschen angenehme Lektüre unserer Presseschau. Los geht’s!
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