Liebe Leserinnen und Leser,

vom verpackungsfreien Einkauf über Fair Fashion bis hin zur Einschränkung des eigenen Fleischkonsums: Beim Umweltschutz tragen viele kleine, individuelle Entscheidungen zum großen Ganzen bei. Das findet auch Christoph Dünhuber. In dieser Hinsicht beschäftigen den 21-jährigen BWL-Studenten vor allem achtlos weggeworfene Zigarettenstummel – denn Rauchen ist nicht nur eine schlechte Idee für die eigene Gesundheit, sondern auch für die Umwelt.

In den verbrauchten Filtern stecken Schadstoffe, die unser Grundwasser verseuchen und so Tiere und Pflanzen schädigen. Sogar im Packeis der Arktis fanden Forscher bereits Zigarettenpartikel. Dünhuber trieb das bei seiner Suche nach einer Lösung an. Er entwickelte ein Pfandsystem: Pro Zigarette sollen Raucherinnen und Raucher zusätzlich Geld bezahlen, das sie zurückbekommen, wenn sie den Stummel wieder abgeben.

Wie seine Idee ankommt, erfahren Sie in unserem MagazinWeitere Meldungen des Tages folgen zugleich. Viel Spaß bei der Lektüre!

Umweltkatastrophe vor Norwegen verhindert

Radiobeitrag, 3 Minute Laufzeit

Die Gefahr einer Umweltkatastrophe ist gebannt: Die vor der Küste Norwegens in Seenot geratene „Eemslift Hendrika“ ist in Alesund angekommen. Gestern war ein erster Versuch gescheitert, den 112 Meter langen Frachter zu bergen. Der Einsatz war für die Spezialkräfte bei stürmischer See zu gefährlich. Die Sorge war groß, dass der Frachter Öl verlieren könnte. 350 Tonnen Schweröl befinden sich an Bord. Wie es jetzt mit dem niederländischen Frachter weitergeht, ist noch unklar. Im Hafen von Alesund war schon seit Tagen für ihn ein Platz zum Anlegen freigehalten worden. Die Tagesschau hat die Details

Klima-Union soll Wähler der Grünen „zurückholen“

Meldung, 1 Minute Lesezeit

Nach seinem Eintritt in die Berliner CDU will der Unternehmer und Umweltaktivist Heinrich Strößenreuther durch den neu gegründeten Verein Klima-Union Wähler der Grünen an die Unionsparteien binden. Jenen Menschen liege „das Klimaschutzthema so sehr am Herzen, dass sie dessentwegen zu einer Partei abgewandert sind, mit der sie ansonsten wenig verbindet“. Diese Menschen wolle man mit einer überzeugenden und ambitionierten Klimaschutzpolitik zurückholen, sagte Strößenreuther, der zu den Mitbegründern des Vereins gehört. Zugleich sei „die Klimaschutzbewegung nach links gekippt“ und biete „besorgten Bürgerlichen keine Plattform“. Hintergründe hat die Oldenburger Onlinezeitung

Tesla schreibt ans Oberverwaltungsgericht

Bericht, 4 Minuten Lesezeit

Tesla Brandenburg schaltet sich in das Klimaschutzverfahren der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gegen die Bundesregierung ein. Das Unternehmen, das derzeit eine Elektroautofabrik in Grünheide (Oder-Spree) baut, fordert eine Veränderung der Genehmigungsverfahren für Fabriken und Anlagen, die zur Senkung der CO2-Emmissionen beitragen. Wenn Deutschland seine Klimaschutzziele erreichen wolle, dürften nicht nur lokale Umweltauswirkungen betrachtet werden, sondern auch die globalen und überregionalen. „Die Beschleunigung der globalen Energie- und Verkehrswende ist eine äußerst dringende Herausforderung,“ so Tesla in dem Schreiben. Der RBB berichtet

Weltethiker Hans Küng: Die Hölle auf Erden vermeiden

Kolumne/Nachruf, 3 Minuten Lesezeit

Hans Küng war ein mutiger Theologe – und noch viel mehr: Sein „Weltethos“ zeigt einen Weg, um Kulturen, Religionen und die Umwelt zu versöhnen, schreibt Bernhard Pätter in der taz. Am Dienstag starb Küng im Alter von 93 Jahren. Für ihn war klar: Die großen und kleinen Religionen der Welt prägen die Kulturen, in denen sehr viele Menschen leben. Küngs religiöse Interpretation von Umwelt und Nachhaltigkeit passt nicht zur säkularisierten Ökoszene der Industrieländer, zum technisierten Klimazirkus und zum Konferenzrummel der UNO. Er setzte dem mit seinem Weltethos etwas Überlebenswichtiges entgegen: Ohne Transzendenz keine Transformation

Radfahren zehnmal besser fürs Klima als E-Autos

Bericht, 3 Minuten Lesezeit

Wer mit dem Rad fährt, spart im Vergleich zu E-Autos bis zu zehnmal mehr CO2-Emissionen ein, heißt es in einer neuen Studie internationaler Wissenschaftler. Über einen Zeitraum von zwei Jahren befragten die Forscher und Forscherinnen 4.000 Menschen in London, Antwerpen, Barcelona, Wien, Örebro, Rom und Zürich zu ihren täglichen Verkehrsmitteln und berechneten die damit einhergehenden Emissionen. Das Ergebnis: Die CO2-Emissionen beim Fahrradfahren seien 30-mal niedriger als jene mit einem Diesel- oder Benzinauto und zehnmal niedriger als mit einem Elektroauto – die Anschaffungs-, Entsorgungskosten und Lebensdauer des Gefährts immer eingerechnet. Der Standard weiß mehr

Myon-Experiment versetzt Physik-Welt in Aufregung

Interview, 4 Minuten Lesezeit

Sie entstehen, wenn andere Teilchen kollidieren, gelten als schwere Cousins der Elektronen und könnten das Standardmodell der Physik ins Wanken bringen: Myonen. Eine Messung dieser Teilchen am Fermilab in Chicago versetzt Physikerinnen weltweit in Aufregung. Was ist passiert? Der Dresdner Physiker Dominik Stöckinger war dabei und erklärt im Gespräch mit Zeit Online, warum diese Entdeckung in der Fachwelt als Sensation gehandelt wird