Liebe Leserinnen und Leser, 

fast genau 100 Jahre ist es her, dass der Habichtskauz in Deutschland ausgerottet wurde. Nach dem letzten Abschuss auf deutschem Boden im Jahr 1923 soll die große Eule nun aber in seine ursprünglichen Lebensräume des Bayerischen, Böhmer- und Oberpfälzerwaldes zurückkehren. 23 Jungvögel wurden im August 2024 im Nordosten Bayerns vom Verein für Landschaftspflege, Artenschutz und Biodiversität e.V. (VLAB) in die Natur entlassen.

Seit Beginn des Projekts im Jahr 2017 konnten auf diese Weise insgesamt 106 Käuzchen ausgewildert werden. Mit Erfolg: In diesem Jahr vermeldete der Verein erstmals zwei erfolgreiche Freilandbruten in Nordostbayern, bei denen fünf junge Habichtskäuze das Licht der Welt erblickten. Es handelt sich um die ersten Nachkommen außerhalb der unmittelbaren Region des Nationalparks Bayerischer Wald. Johannes Bradtka, Vorsitzender des VLAB, ist stolz: „Diese Freilandbruten unterstreichen den Erfolg unserer bisherigen Arbeit.“ Mehr dazu lesen Sie bei National Geographic.

Mit diesen erfreulichen Nachrichten starten wir in die heutige Presseschau. Los geht’s!

Zoff um Wasserstoff

Bericht, 2 Minuten Lesezeit

Weiter auseinanderliegen können die Sichtweisen auf das große Vorhaben für grünen Wasserstoff im afrikanischen Staat Namibia kaum. Während deutsche Regierungsvertreter die Industrieansiedlung bei einer Konferenz in der namibischen Hauptstadt Windhoek vorantreiben wollen, äußern Umwelt- und Bürgerrechtsorganisationen grundsätzliche Kritik. Das ganze Projekt sei „intransparent“, heißt es unter anderem. Mit Unterstützung der deutschen und der namibischen Regierung plant das Unternehmen Hyphen, an der die hiesige Firma Enertrag und der Kapitalinvestor Nicholas Holdings beteiligt sind, eine Anlage zur Produktion von Wasserstoff mittels Sonnen- und Windenergie. taz.de berichtet

Was ist Wasserstoff und wie umweltfreundlich ist er?

Hintergrund, 4 Minuten Lesezeit

Afrikanische Wirtschaftsführer und Politiker setzen auf Wasserstoff als Energieträger, um die „grüne industrielle Revolution“ des Kontinents voranzutreiben. Bis Donnerstag findet in Namibia der erste große Wasserstoffgipfel statt. Dazu werden über 2.000 Teilnehmer erwartet. Das Gas soll eine wichtige Schlüsselrolle in der zukünftigen Energiewirtschaft einnehmen, beim globalen Ausstieg aus Kohle, Öl und Erdgas. Der dreitägige Gipfel in Windhoek bringt Investoren und Projektentwickler aus ganz Afrika und weltweit zusammen, um die Investitionen in die Erzeugung von grünem Wasserstoff anzukurbeln. Vor allem Europa hat das Produktionspotenzial des Kontinents im Blick. Aber wie gut ist Wasserstoff als Klimalösung wirklich? Mehr dazu lesen Sie bei DW

Ein „Held der Flüsse“ in Südafrika

Bericht, 4 Minuten Lesezeit

Es ist ein sonniger Samstagvormittag in Bryanston. Durch das gutbürgerliche Viertel im Nordwesten der Millionenmetropole Johannesburg schlängelt sich der Braamfontein Spruit. An den Ufern des Flüsschens sieht man Felsen, Büsche, einige Bäume und sehr viel Müll. Plastiktüten, Plastikflaschen, Plastikbecher, leere Dosen, Stofffetzen, Altpapier. „So sieht das aus, wenn man vor Ort ankommt. Plastik, Textilien, Abfälle, die flussabwärts geschwemmt oder von Menschen, die in der Gegend leben, direkt ins Wasser geworfen werden“sagt Noluthando Sawuka. Ein Unternehmer geht nun gegen den Müll in seiner Umgebung vor. Immer mehr Frauen und Männer schließen sich ihm an. Von den Behörden fühlen sie sich alleingelassen. Es berichtet tagesschau.de 

Mehr als 50 Millionen Tonnen Plastikmüll landen in der Umwelt

Bericht, 3 Minuten Lesezeit

Mehr als 52 Millionen Tonnen Kunststoffabfälle sind im Jahr 2020 weltweit in die Umwelt gelangt. Das geht aus einer Bestandsaufnahme britischer Forscherinnen und Forscher hervor. Der größte Teil stammt demnach aus Gebieten, in denen der Müll nicht oder nicht regelmäßig gesammelt wird. Indien ist die Ursprungsregion von fast einem Fünftel der globalen Summe, gefolgt von Nigeria, Indonesien, China und Pakistan. Mithilfe von Computermodellen kalkulierten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch, dass mehr als die Hälfte des Abfalls (57 Prozent Massenanteil) in offenen, ungefilterten Feuern verbrannt wird. Die Details lesen Sie bei RND.de 

Border Collies sind Gedächtniskünstler

Bericht, 2 Minuten Lesezeit

„Sitz“, „Platz“, „Stopp“: Solche handlungsbezogenen Befehle zu lernen und sie zu deuten, schaffen viele Hunde recht schnell. Doch Border Collies gehen weit darüber hinaus: Sie können nicht nur die Namen von hunderten Spielzeugen erlernen, die Erinnerung an diese Begriffe geht zudem mindestens zwei Jahre lang nicht verloren, wie eine Studie ungarischer Verhaltensforscher im Fachjournal „Biology Letters“, zeigt. Die Untersuchung, die von Verhaltensforschern der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest durchgeführt wurde, ist Teil des Projekts „Genius Dog Challenge“. Die Probanden waren sechs besonders begabte Border Collies aus Norwegen, Spanien, Brasilien, den USA, den Niederlanden und Ungarn. spektrum.de berichtet

10 Beispiele, wie uns der Klimawandel krank macht

Hintergrund, 6 Minuten Lesezeit

Gerade erst ist ein US-Amerikaner gestorben, nachdem er sich mit dem „EEE-Virus“ infiziert hatte. Bis dato wurden 2024 fünf Menschen in Nordamerika mit der Krankheit angesteckt, die von Stechmücken übertragen wird. Der Klimawandel sorgt für eine längere Moskitosaison – wodurch sich die Tiere über einen längeren Zeitraum ausbreiten und Menschen mit potenziellen Erregern infizieren können. Bei freitag.de gibt es zehn weitere Beispiele dafür, wie die Klimakrise sich auf die globale Gesundheit auswirken wird, darunter Zoonosen, Luftverschmutzung und Risikoschwangerschaften