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Jemen-Vermittler: Chance für Friedensgespräche könnte schwinden

New York (dpa) - Das Bürgerkriegsland Jemen droht, seine Chance auf erfolgreiche Friedensgespräche zu verpassen. «Es besteht die reale Gefahr, dass die Chance für Verhandlungen schwindet und der Jemen in eine neue Phase der anhaltenden Eskalation, der unkontrollierten Ausbreitung von Covid-19 und des schweren und bedrohlichen wirtschaftlichen Niedergangs eintritt», sagte UN-Vermittler Martin Griffith am Dienstag vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.

Noch immer gebe es keine Einigung zwischen den Huthi-Rebellen und der international anerkannten Regierung des Landes für einen landesweiten Waffenstillstand sowie zu wirtschaftlichen und humanitären Maßnahmen. Der UN-Nothilfekoordinator Mark Lowcock sagte, dass «die humanitäre Krise im Jemen nie schlimmer» gewesen sei. Die Lebensmittelpreise seien stark angestiegen und die Währung verliere an Wert.

Im Jemen tobt seit mehr als fünf Jahren ein Bürgerkrieg. Die Huthis kontrollieren große Teile des Landes im Süden der Arabischen Halbinsel, darunter die Hauptstadt Sanaa. Eine von Saudi-Arabien angeführte Koalition unterstützt die international anerkannte Regierung im Kampf gegen die Rebellen.

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