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Leben mit der Corona-Krise - Von Schutzmasken bis Baguette

Berlin (dpa) - Heidi Klum legt großen Wert auf die Privatsphäre ihrer Kinder - wegen Corona hat sie sich etwas einfallen lassen. Amerikaner haben ein besonders Verhältnis zu Waffen - in der Krise zeigt sich das besonders ausgeprägt. Und im Saarland hat eine Mann eine Idee. HEIDI KLUM ZEIGT FOTO IHRER KINDER - MIT SCHUTZMASKEN Das kommt sehr selten vor: Heidi Klum (46) hat ein Foto ihrer Kinder gepostet. Das Bild auf Instagram zeigt ihre vier Kinder von vorne - was das deutsche Model in den sozialen Medien bisher vermieden hat. Die Gesichter sind aber mit Mund- und Nasenmasken verdeckt. Auch Klum-Ehemann Tom Kaulitz ist auf dem Foto zu sehen. Die Familie befindet sich dem Anschein nach draußen bei einem Spaziergang mit zwei Hunden. Heidi Klum ist auf die Privatsphäre ihrer Kinder sehr bedacht und zeigt deren Gesichter normalerweise nicht in der Öffentlichkeit. BEISPIELLOSE NACHFRAGE NACH WAFFEN IN DEN USA Die Corona-Krise hat nach Angaben von US-Präsident Donald Trump zu einer beispiellosen Nachfrage nach Schusswaffen unter Amerikanern geführt. «Menschen kaufen wegen dieses Seuchenanstiegs Waffen in einem Ausmaß, das man davor nicht gesehen hat», sagte Trump am Sonntagabend (Ortszeit) bei seiner täglichen Pressekonferenz zur Corona-Krise im Weißen Haus. Trump nannte keine Zahlen. US-Medien haben in den vergangenen Wochen über eine deutlich gestiegene Nachfrage nach Waffen berichtet. Der amerikanische Online-Munitionshändler Ammo.com meldete zwischen dem 23. Februar und Ende März ein Umsatzplus von 792 Prozent verglichen mit dem knapp 40-tägigen Zeitraum davor. OPERNSTARS GEBEN INTIME GALA Während die Opernhäuser in Europa geschlossen sind, waren Weltstars wie Anna Netrebko, Juan Diego Flórez und Jonas Kaufmann am Sonntagabend in einer österreichischen Operngala zu hören. Unter Einhaltung strenger Coronavirus-Maßnahmen betraten die Sänger nacheinander die Bühne des Radiokulturhauses Wien, während ein Pianist und ein Streichquartett des Radio-Symphonieorchesters Wien sie aus sicherer Entfernung begleiteten. Andere wie Kaufmann nahmen per Videobotschaft teil. Die Gala wurde live übertragen. Die russische Sopranistin Anna Netrebko und ihr Ehemann Yusif Eyvazov beendeten das Programm mit Ernesto De Curtis' «Non ti scordar di me» (Vergiss mich nicht) und mit einem kleinen Tanz. Der österreichische Rundfunk ORF will das Konzert eine Woche lang dem internationalen Publikum als On-Demand-Video zur Verfügung zu stellen. POSITIVE EFFEKTE AUF DIE EHE Die Ehe von Dwayne Johnson (47, «Jumanji») hat nach dem Eindruck des Action-Stars durch die Selbstisolation wegen der Coronavirus-Pandemie neuen Schwung bekommen. «Die Quarantäne hat einen positiven Effekt auf meine Ehe», sagte der US-Schauspieler in einem Video, das er am Sonntag bei Instagram postete. «Wir werden schnippisch miteinander, wir streiten. Ich muss ehrlich sein: Als diese Sache anfing, war ich manchmal wirklich launisch.» Das Wichtigste sei jetzt, zu kommunizieren und Rücksicht aufeinander zu nehmen, appellierte Johnson an seine Fans. Ehefrau Lauren Hashian (35) sei die Beste für ihn, sagte er. «Danke, dass du so verständnisvoll mit mir bist.» Und: Beide hätten wieder angefangen zu üben, wie man Babys macht, sagte der Schauspieler am Ende des Videos mit einem Augenzwinkern. STAR-DJ GUETTA ERWARTET KEINE LIVE-EINNAHMEN VOR 2021 Star-DJ David Guetta (52, «Sun Goes Down») rechnet wegen der Corona-Krise nicht mehr mit bezahlten Auftritten vor dem kommendem Jahr. «Ich werde wahrscheinlich vor 2021 keine Einnahmen haben. Darauf stelle ich mich ein», sagte er der «Bild»-Zeitung (Montag). Er beschwere sich aber nicht, weil er sich glücklich schätze, dass er etwas auf die Seite habe legen können. Der Franzose ist einer der weltweit erfolgreichsten DJs und tritt jährlich auf Dutzenden großen Festivals auf. Viele Großveranstaltungen wurden wegen der Coronavirus-Pandemie für dieses Jahr bereits abgesagt. Guetta versteht die Notwendigkeit dieser Maßnahmen. «Ich möchte nicht Teil von etwas sein, das Menschen schadet. Ich möchte nicht, dass sie wegen mir krank werden.» BAYERN ZAHLT KÜNSTLERN HILFEN Bayern will in der Corona-Krise den Künstlern im Land monatlich mit 1000 Euro finanziell unter die Arme greifen. Das kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Montag in seiner zweiten Regierungserklärung zur Corona-Pandemie im Landtag in München an. Während kulturellen Einrichtungen mit den bisherigen Maßnahmen bereits schon geholfen werde, gebe es zugegebenermaßen eine Gruppe, «die durch jedes Raster fällt». Die rund 30 000 Künstler, die auch in der Künstlersozialkasse organisiert seien, würden daher monatlich 1000 Euro bekommen, sagte Söder. BAGUETTE AUS FRANKREICH PER ANGEL Auch in Zeiten von Corona will der Saarländer Hartmut Fey auf Baguettes und Croissants aus Frankreich nicht verzichten: Der 68-Jährige kauft derzeit per Angel über den gesperrten Grenzübergang zwischen Lauterbach und Carling in Frankreich ein. Eine Verkäuferin der französischen Bäckerei hängt ihm die Backwaren in einer Tragetasche an die Angelrute - er hebt sie über die Absperrung. «Es tut uns hier allen weh, dass unser kleiner Grenzübergang nicht mehr gegenseitig benutzt werden darf», sagte Fey am Montag der Deutschen Presse-Agentur in Lauterbach. «Wir hoffen, dass die Grenze bald wieder geöffnet wird.» Seit Mitte März sind wegen der Corona-Krise etliche kleine Übergänge zwischen dem Saarland und Frankreich gesperrt. Der Einreiseverkehr nach Deutschland wird an mehrere überwachte Übergänge gelenkt.

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