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Litauen beginnt mit Covid-19-Impfungen

Vilnius (dpa) - Litauen hat am Sonntag als erster der drei baltischen Staaten mit Impfungen gegen die vom Coronavirus ausgelöste Krankheit Covid-19 begonnen. Ärzte und Pfleger in den Hauptkrankenhäusern der fünf größten Städte des EU-Landes erhielten die ersten Impfungen mit dem Vakzin des Konsortiums Biontech-Pfizer. 

Als einer der Ersten bekam die Krankenschwester Jolanta Litviniene vor laufender Kamera den Impfstoff verabreicht. Es sei eine Art Weihnachtswunder, das zur Überwindung der Pandemie beitragen werde, sagte sie im litauischen Rundfunk. Die Impfung mache es nach ihren Angaben psychologisch einfacher zu arbeiten. Im Umgang mit Covid-19-Patienten würden aber weiterhin die gleichen strengen Schutzmaßnahmen wie bisher angewendet werden, sagte die Krankenschwester aus Kaunas.

In Litauen sollen zuerst Ärzte und Pflegepersonal sowie Bewohner und Mitarbeiter der Alten- und Pflegeheime geimpft werden. Dies soll im ersten Quartal 2021 erfolgen. Eine erste Lieferung von fast 10 000 Dosen des Impfstoffs war am frühen Samstagmorgen eingetroffen. «Es ist das beste Weihnachtsgeschenk für medizinisches Personal», schrieb Regierungschefin Ingrida Simonyte auf Twitter. 

Litauen weist nach Angaben der EU-Behörde ECDC aktuell die höchste Infektionsrate in Europa auf, nachdem zu Beginn der Corona-Pandemie die Zahl der Neuinfektionen lange relativ niedrig blieb. Insgesamt wurden in dem Ostseestaat mit knapp drei Millionen Einwohnern bislang über 130 000 Fälle erfasst. 1254 Menschen starben an dem Virus.

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