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Mehr als 100 000 Corona-Infizierte seit Pandemiebeginn in Litauen

Vilnius (dpa) - Im gegenwärtig stark betroffenen Litauen hat die Zahl der Corona-Infizierten seit Beginn der Pandemie die Schwelle von 100 000 überschritten. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde in Vilnius von Donnerstag wurden in den vergangenen 24 Stunden 3 159 neue Fälle registriert. Damit stieg die Gesamtzahl auf 103 028. Die Zahl an Corona-Todesfällen in dem baltischen EU-Land erhöhte sich um 30 auf 933. 

Litauen mit seinen knapp drei Millionen Einwohner weist aktuell nach Angaben der EU-Behörde ECDC eine der höchsten Infektionsraten in Europa auf. Angesichts der Entwicklung hat die Regierung in Vilnius das Land seit Mittwoch in einen bis 31. Januar verhängten Lockdown geschickt. Auch gelten verschärfte Ausgangsbeschränkungen, die von der Polizei kontrolliert werden. 

Nach Angaben von Ministerpräsidentin Ingrida Simonyte behält sich die Regierung vor, die Regeln weiter zu verschärfen. Sollten die Menschen die aktuellen Beschränkungen der Bewegungsfreiheit nicht einhalten, werde das Kabinett die Verhängung einer Ausgangssperre vorschlagen, sagte sie am Donnerstag der Agentur BNS zufolge. Dazu müsste das litauische Parlament einen landesweiten Ausnahmezustand erklären. 

Auch Gesundheitsminister Arunas Dulkys appellierte an die Bevölkerung, die Schutzmaßnahmen zu befolgen. Ansonsten könnte das Gesundheitssystem unter dem Druck der steigenden Corona-Infektionen binnen weniger Wochen zusammenbrechen, warnte er am Mittwoch.

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