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Sprecher: Iran untersucht immer noch Brandursache in Atomanlage

Teheran (dpa) - Der Iran untersucht immer noch die Brandursache in einer Werkstatt in der Atomanlage Natans in Zentraliran. «Die Ermittlungen durch Experten und Sicherheitskräfte sind noch im Gange und daher ist es auch immer noch zu früh, um über die genau Ursache des  Vorfalls zu sprechen», sagte Außenamtssprecher Abbas Mussawi am Donnerstagabend in Teheran. Falls die Experten bei den Ermittlungen zu dem Ergebnis kommen sollten, dass ausländische Sabotage im Spiel war, werde der Iran «auch angemessen reagieren».

Eine eventuelle israelische Beteiligung an dem Vorfall wollte Mussawi weder bestätigen noch dementieren. «Die Medien, die diese Explosion in Zusammenhang mit dem zionistischen Regime (Israel) bringen, wollen diesem Regime nur dabei helfen, sein künstliches Image zu verbessern», sagte Mussawi nach Abgaben der Nachrichtenagentur Isna. 

Der Brand in der vergangenen Woche in der Werkstatt in Natans hat nach Angaben der iranischen Atomorganisation (AEOI) «beachtliche Schäden» angerichtet. In der vor sieben Jahren gebauten Werkstatt sollten künftig neue Zentrifugen gebaut werden. Bei dem Brand wurden jedoch diverse Geräte beschädigt oder komplett zerstört.

Der Iran hat bis jetzt einige widersprüchliche Angaben zu dem Vorfall gemacht. Am Anfang war noch von begrenzten Schäden die Rede, dann aber wurden daraus «beachtliche» Schäden. Auch wurde behauptet, dass die Ursache des Vorfalls feststehe, die aber aus sicherheitstechnischen Erwägungen noch nicht bekanntgeben werden sollen. Nun sagt der Außenamtssprecher, das die Ermittlungen weiterhin liefen.  

Es gab auch diverse Spekulationen in den Medien über die Explosion. Da in der Anlage in Natans sowohl Uran angereichert als auch neue Zentrifugen gebaut und getestet werden, war die Rede entweder von einer ausländischen Cyberattacke oder einer Explosion bei den Tests der neuen Zentrifugen.