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Zwei Polizisten bei IS-Anschlag in in Libyen getötet

Tripolis (dpa) - Bei einem Selbstmordanschlag der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sind in Libyen mindestens zwei Polizisten getötet und vier weitere verletzt worden. Unter den Todesopfern des Anschlags im Ort Sabha ist auch der örtliche Polizeichef, wie Ermittler Walid al-Arfi in Bengasi der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Der Attentäter habe ein Auto mit einem Sprengsatz am Sonntagabend in einen Kontrollpunkt gesteuert und dann zur Explosion gebracht, hieß es. Die IS reklamierte den Anschlag auf ihren Kanälen im Internet für sich.

Das nordafrikanische Land befindet sich seit dem Sturz von Langzeitmachthaber Muammar al-Gaddafi 2011 im Bürgerkrieg. Zahlreiche Milizen ringen um Macht und Einfluss. Im März übernahm eine Übergangsregierung unter Ministerpräsident Abdul Hamid Dbaiba die Amtsgeschäfte mit dem Ziel, das Land zu stabilisieren und zu Wahlen am 24. Dezember führen. Eine verfassungsrechtliche Grundlage gibt es dafür bisher allerdings nicht.

Im Vergleich zu ihrem Einfluss in den Jahren 2015 und 2016 ist die IS-Terrormiliz in Libyen heute geschwächt. Die Extremisten nutzen die anhaltenden internen Spannungen in dem kargen Wüstenstaat aber weiterhin aus und verüben Anschläge.

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