Liebe Leserinnen und Leser,

Suliman Alatiqi hatte ein Ziel, als er mehrere Wochen lang auf Ko Phi Phi in Thailand unterwegs war: Er wollte das Verhalten der Javaneraffe, auch Krabbenesser genannt, mit seiner Kamera festhalten. Die Affen verbringen aus ganz unterschiedlichen Gründen immer wieder Zeit im Wasser: ob zur Fortbewegung, zur Abkühlung, zum Spaß oder eben zum Jagen von Krabben. Mit seinem Bild von einem Affen bei einem Tauchgang wurde er zum Gewinner des Fotografie-Wettbewerb „Ocean Art“ gewählt. 

Aber auch die zweit- und drittplatzierten Bilder liefern einzigartige Einblicke in die Welten seltener See- und Meeresbewohner. Ein Bild mit dem Titel „Pygmy Poser“ zeigt ein Pygmäenseepferdchen inmitten eines Seefächers. Fotograf Byron Conroy nahm das Bild in Indonesien auf, wo er lange auf den perfekten Moment für diesen Schnappschuss wartete. Ines Goovaerts war gerade im Sataya Reef in Ägypten tauchen, als ihr eine etwa 100-köpfige Delfin-Familie vor die Linse schwamm. Und Ferenc Lorincz knipste zwei Karpfen, die aussehen, als wären sie in einem intimen Moment gestört worden. Die ganze Bildergalerie hat National Geographic

Mit diesen eindrucksvollen Bildern starten wir in die neue Woche. Los geht’s mit unserer Presseschau!

Nach 1,5 Grad legt der Klimawandel erst richtig los

Hintergrund, 8 Minuten Lesezeit

Langsam wird deutlich, wie sich diese Schwelle anfühlen könnte: Erstmals war der Planet die vergangenen zwölf Monate um 1,5 Grad Celsius wärmer als vor der Zeit, zu der Menschen begannen, mit massenhaft fossilen Brennstoffen das Klima aufzuheizen. Zwischen Februar 2023 und Januar 2024 ist die Grenze nun laut dem Erdbeobachtungsprogramm Copernicus geknackt. 2023 allein, das wohl wärmste Jahr seit rund 100.000 Jahren, hatte noch einen kleinen Temperaturschritt unter dieser Marke gelegen. Der Grund, klar, der Klimawandel, aber auch das Wetterphänomen El Niño, das sich insbesondere seit Herbst auf die globalen Temperaturen auswirkt. Das 1,5-Grad-Ziel ist plötzlich keine symbolische Grenze der Erderwärmung mehr, auf die sich viele Länder der Welt im Pariser Klimaabkommen geeignet hatten. Mehr dazu lesen Sie bei Zeit Online

Gigantische Tiefseeberge an der Küste Amerikas entdeckt

Bericht, 2 Minuten Lesezeit

Mehr als dreimal so hoch wie der Burj Khalifa, der höchste Wolkenkratzer der Welt, ist einer der nun entdeckten Tiefseeberge. Die vier im Pazifik liegenden Formationen wurde vergangenen Monat von Forschenden des Schmidt Ocean Institute während einer Fahrt mit dem Forschungsschiff Falkor (too) zwischen Golfito in Costa Rica und Valparaíso in Chile ausfindig gemacht. Ihre Höhe reicht von rund 1.591 Metern bis zu 2.681 Metern. Der vermeldete Fund baut auf einer Entdeckung auf, die derselben Forschungscrew im November 2023 gelang. Damals war das Forschungsschiff Falkor (too) in internationalen Gewässern vor Guatemala unterwegs, wo das Team auf einen 1.600 Meter hohen Unterwasserberg stieß. derStandard.at berichtet

Viele unterstützen den Kampf gegen den Klimawandel

Audiobeitrag, 5 Minuten Laufzeit

Gerade hat der EU-Klimadienst Copernicus gemeldet, dass die Erderwärmung zum ersten Mal durchschnittlich 12 Monate lang 1,5 Grad über dem Referenzzeitraum lag. Experten sprechen von einer Warnung an die Menschheit. Eine im Fachjournal „Nature Climate Change“ erschienene Studie legt nahe, dass eigentlich viele Menschen dem Klimaschutz zustimmen und sogar bereit wären, einen kleinen Anteil ihres Einkommens dafür zu zahlen. Einer der Studienautoren ist Professor Armin Falk, Verhaltensökonom an der Universität Bonn. Laut Falk sind die Studienergebnisse ein Hoffnungsschimmer: Der Mensch sei das Problem, aber der Mensch kann auch die Lösung sein. Die Kooperationsbereitschaft sei „überwältigend“, sagt Falk. Ein Problem sei aber auch, dass man die Zustimmung anderer unterschätze. Der Deutschlandfunk hat mehr dazu

Forscher warnen vor „verheerendem Kipppunkt“ bei Strömungen im Atlantik

Bericht, 6 Minuten Lesezeit

„Schlechte Nachrichten für das Klimasystem und für die Menschheit“: So fassen niederländische Forscher neue Studienergebnisse zur globalen Erwärmung und den Auswirkungen auf bestimmte Meeresströmungen im Atlantik zusammen. Das System steht demnach vor einem „verheerenden Kipppunkt“. Die Folgen: ein drastischer Temperatursturz in Europa, ein deutlicher Anstieg des Meeresspiegels; und zwar in einem Tempo, das eine Anpassung an die gravierenden Veränderungen wohl unmöglich macht. Konkret geht es in der niederländischen Studie um die Folgen des Klimawandels für die sogenannte Atlantische Meridionale Umwälzströmung (AMOC), wie der Sender CNN  und der „Guardian“ unter Berufung auf die Zeitschrift „Science Advances“ berichten. Spiegel Online berichtet

Ein indonesisches Dorf versinkt im Meer

Videobeitrag, 3 Minuten Laufzeit

Früher ist Sumairoh zu Fuß zur Arbeit gegangen. Jetzt muss sie 30 Minuten mit dem Boot paddeln, um dort hinzugelangen. Wo früher ein riesiges Reisfeld war, haben die Einwohner in Timbusloko, Zentraljava, nun Fischteiche angelegt. Ursprünglich reichte ihr das Wasser bis zum Knie, erzählt Sumairoh – jetzt steht es brusthoch. Der steigende Meeresspiegel bedroht ihr ganzes Dorf. Bei Flut steht fast jedes Haus unter Wasser. Seit 2010 haben die Bewohner ihre Häuser bereits drei Mal angehoben – weiter können sie sie nicht erhöhen. Was in Timbusloko passiert, wiederholt sich überall an der Nordküste Javas. Ein Großteil der indonesischen Hauptstadt Jakarta könnte bis zum Jahr 2050 unter Wasser stehen. Es berichtet DW

Wie die Sahara grüner werden könnte

Bericht, 3 Minuten Lesezeit

Gerade erst war Peter Heck vom Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier mit seinem Team in Mauretanien. Der Hochschulprofessor plant, an der Küste des afrikanischen Landes Entsalzungsanlagen zu bauen, die mit Solar- und Windenergie betrieben werden. So will er das Salz aus dem Meerwasser herausfiltern. Sein Ziel: „Mit diesem entsalzten Wasser bewässern wir die Wüste großflächig und pflanzen dort Bäume. Die wachsen und nehmen dann CO2 aus der Luft auf. Wir wollen die Atmosphäre entlasten – entgiften von CO2.“ Im Wüstensand der Sahara sollen also künftig Bäume und andere Pflanzen wachsen. Wie realistisch ist die Idee? Details dazu hat tagesschau.de