Liebe Leserinnen und Leser,

welche Zukunft hätten Sie gern? Das haben wir Sie vor Kurzem im Greenpeace Magazin gefragt. Wir haben Sie auf Zeitreise geschickt und gebeten, uns gute Nachrichten aus dem Jahr 2043 zu schicken. Ein Gedankenexperiment, das wir gemeinsam mit dem Berliner Ideenlabor entwickelt hatten. Denn wir finden: Bad News aus der Zukunft gibt’s genug. Die Psychologie aber sagt, dass wir Menschen positive Zukunftsbilder brauchen anstelle von Angst und Frust. Jedenfalls wenn das mit uns und dem Planeten doch noch was werden soll.

Längst haben wir Postkarten, Zeichnungen und Texte aus ganz unterschiedlichen wunderbaren Zukünften im Greenpeace Magazin abgedruckt. Aber Sie, liebe Leserinnen und Leser, haben das Gedankenexperiment offenbar noch nicht beendet. Und so erreichen uns unter dem „Stichwort Zukunft“ noch immer gute Zukunftsaussichten. Vor ein paar Tagen erst aus der siebten Klasse der Alternativschule Berlin.

Im Jahr 2043 gibt es „viele Fahrradstraßen und Fußgängerzonen“, schreibt Lia, 12 Jahre alt: „Die Tierzuchthallen werden zu großen Gewächshäusern umgebaut.“ Und: „An kleinen Bahnhöfen fahren noch täglich Züge in andere Länder.“ Luján, 13 Jahre, meint: „Viele Leute veranstalten Fußballturniere auf den Straßen. Es wird sehr viel gelaufen. Damit es schneller geht, sind von Ampel zu Ampel Seilbahnen angebracht.“

Und Mirjam Büttner aus Wolfsburg hat gemeinsam mit ihrer neunjährigen Nichte die Utopie einer grünen Schwammstadt voller Insekten und Vögel mit gratis Nahverkehr und Farmen auf den Dächern entworfen.

Ich genieße mit Mirjam und ihrer Nichte das Summen und Zwitschern auf der Dachfarm. Ich stelle mir Lia und Luján in ihrem Berlin der kommenden Vierzigerjahre vor, zwei junge Erwachsene in ihrer Wunschzukunft. Leise, menschenfreundlich, ökologisch. Und ich merke: Genau da will ich auch hin!

Zukunft in eigener Sache

Zum Stichwort Zukunft haben wir aus der Redaktion heute auch Nachrichten in eigener Sache. Vielleicht haben Sie es schon gehört oder gelesen: Nach mehr als dreißig Jahren wird das Greenpeace Magazin im Herbst 2024 eingestellt, im September erscheint es zum letzten Mal. Mehr darüber erfahren Sie hier. Deutschlands größtes Umweltmagazin nimmt Abschied und bedankt sich bei Ihnen für Ihre Treue und Unterstützung, für Ihr Engagement – und nicht zuletzt für Ihre stets klugen, ermutigenden Briefe.

Eine Ära endet. Lust auf Zukunft haben wir aber trotzdem. Und deshalb gründet ein achtköpfiges Team aus Mitarbeitenden des Greenpeace Magazins eine neue Zeitschrift – unabhängig, werbefrei, mit der journalistischen Qualität, die Sie so schätzen. Ich bin eine dieser Mitarbeitenden im Gründungsfieber. atmo wird unser neues Magazin heißen, ab Anfang 2025 soll es erscheinen. Digital und gedruckt. Politisch und praktisch. Konsequent und konstruktiv.

Ein neues Umweltmagazin in diesen Zeiten, ist das nicht etwas gewagt? Vielleicht fragen Sie sich, ob wir denn keine anderen Sorgen haben. Doch, die haben wir: kein neues Umweltmagazin in diesen Zeiten.

Liebe Leserinnen und Leser, unsere Wunschzukunft ist eine Zukunft mit Ihnen. Und diese Zukunft ist, wenn Sie mögen, gar nicht so fern. Haben Sie Lust auf eine kleine Reise dorthin? Dann schauen Sie gern auf atmo-magazin.de vorbei und abonnieren Sie dort unseren Newsletter! Wir halten Sie auf dem Laufenden.

Übrigens: Ist Ihnen auch schon aufgefallen, dass das Wort Zukunft so gut wie nie im Plural benutzt wird? Ich finde das seltsam, als gäbe es nur eine Version davon. Dabei ist die Zukunft offen. Lassen Sie uns wählerisch sein und die beste aller möglichen Zukünfte aussuchen!

Im Namen des gesamten atmo-Teams

Unterschrift

Katja Morgenthaler
Redakteurin