Liebe Leserinnen und Leser,

während andere Neunjährige von Spielzeugeisenbahnen oder Feuerwehrautos träumen, hatte Cal Clifford aus Oklahoma nur einen Wunsch: Er wollte nichts mehr als einen Oktopus als Haustier. Seit Cals ungewöhnliche Leidenschaft im Kleinkindalter entbrannte, bekam er von seinen Eltern Plüsch-Kraken geschenkt. Schnell wurde aber klar, dass nur ein echtes Tier für den Jungen in Frage kam. Schließlich beschloss Cals Vater, seinem Sohn seinen großen Traum zu erfüllen – und Oktopus Terrance zog bei den Cliffords ein. „Wir möchten die Interessen unserer Kinder fördern“, sagt Papa Clifford. „Es ist magisch zu sehen, wie ein Kind seine Träume verfolgt. Cal war schon von klein auf vernarrt in die Natur und die Meeresbiologie.“ 

Innerhalb weniger Wochen nahm die Geschichte eine überraschende Wendung. Es stellte sich heraus, dass Terrance ein Weibchen war. Sie legte 50 Eier in ihrem Aquarium, einige Wochen später schlüpften winzige, fast durchsichtige Krakenbabys. Ihre Namen: Rocket Larry, Squid Cudi, Swim Shady, Jay-Sea and Sea-Yoncé. Hunderttausende verfolgten die Abenteuer von Cal und Terrance inzwischen auf TikTok. AP berichtet. 

Weitere Neuigkeiten haben wir in der Presseschau für Sie gesammelt. Los geht’s!

Ampel-Koalition verschiebt Klimaschutz auf viel später

Bericht, 5 Minuten Lesezeit

Ein Wochenende mit einer aufgeheizten Debatte um fiktive Fahrverbote hat augenscheinlich gereicht: Nach monatelangem Stillstand hat die Ampel-Koalition sich jetzt auch auf die Reform des Klimaschutzgesetzes geeinigt. Im Unterschied zum Solarpaket, wo Klimareporter ein aktueller, auf den 15. April datierender Änderungsantrag der Koalition vorliegt, gibt es beim Klimaschutzgesetz eine vergleichbare Gesetzesvorlage vermutlich noch nicht. Es sei zwar gut, dass die Bundesregierung sich beim Klimagesetz endlich geeinigt habe, urteilt Energieökonomin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), weil das Gesetz an wichtige Vorhaben und Gesetzespakete insbesondere bei den erneuerbaren Energien gekoppelt war. Dass ein solcher „Kuhhandel“ nötig wurde, kritisiert Kemfert laut Klimareporter jedoch scharf

Umweltzustand in Echtzeit

Bericht, 3 Minuten Lesezeit

Die Ostsee mit ihrem flachen Wasser, dicht besiedelten Ufern und starkem Schiffsverkehr leidet besonders unter der Klimaerwärmung: „Das Brackwassermeer Ostsee erwärmt sich schneller als jedes andere“, heißt es in einer Stellungnahme des Naturschutzbundes Nabu. „Das Ökosystem kippt“, warnt auch der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). Das heißt: Wäre das Meer eine Person, gehörte sie auf eine Intensivstation. Eine Behandlung der Patientin – etwa Fischereiverbote oder mehr geschützte Zonen durch den Status als Nationalpark – wird seit Jahren diskutiert, ist aber bislang nicht in Sicht. Zumindest eine genaue Überwachung soll die Schwerkranke nun erhalten, wie taz.de berichtet

Staaten geben gut neun Milliarden Euro für Schutz der Weltmeere

Meldung, 2 Minuten Lesezeit

Die Teilnehmer der diesjährigen internationalen Konferenz „Unser Ozean“ in Athen wollen mehr als neun Milliarden Euro für die Rettung der Weltmeere bereitstellen. Von den Delegationen kamen mehr als 400 Finanzierungszusagen in einer Höhe von 9,4 Milliarden Euro, wie der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis mitteilte. Vergangenes Jahr war bei der Ozean-Konferenz in Panama noch fast doppelt so viel Geld versprochen worden. Die EU kündigte eine Reihe von Initiativen mit einem Gesamtvolumen von 3,5 Milliarden Euro an. „Der Ozean ist Teil dessen, was wir sind, und er ist unsere gemeinsame Verantwortung“, sagte der EU-Umweltbeauftragte Virginijus Sinkevičius. Zeit Online berichtet

Deutsches Atom-Comeback mit Mini-AKWs?

Hintergrund, 4 Minuten Lesezeit

Kaum ist Deutschland aus der Kernenergie ausgestiegen, träumen Politiker von kleinen AKWs in Massenproduktion. Sogenannte Small Modular Reactors (SMR) sollen günstiger und sicherer sein als ihre alten Vorgänger. Stehen bald schon Hunderte Kleinreaktoren in ganz Deutschland? „SMR können nochmal eine höhere Sicherheitsstufe erreichen“, erklärt der Nuklearwissenschaftler Walter Tromm. Er forscht am Karlsruher Institut für Technologie zur Sicherheit neuer Kraftwerke. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kraftwerken sollen SMR zwar nur ein Viertel der Leistung produzieren – aber sie seien im Störfall viel leichter zu kühlen, meint Tromm. heute.de hat mehr dazu

Igel in Deutschland: Das leise Verschwinden

Bericht, 5 Minuten Lesezeit

Der Frühling ist da. Für viele Gartenbesitzerinnen und -besitzer heißt das: Rasentrimmer und Heckenschere raus. Wiesen und Beete sollen fit gemacht werden für die Menschen, die sich darin aufhalten wollen. Für Igel bedeutet das Hobbygärtnern oft ein sprichwörtlich böses Erwachen: Sie sind nachtaktiv und liegen tagsüber unter Hecken, Gebüschen, Reisighaufen oder in selbst gegrabenen Erdlöchern – an warmen Tagen zur Abkühlung gerne mit ausgestreckten Gliedmaßen. Wenn es schlecht läuft, wird der schlafende Igel zu spät bemerkt und schwer verletzt. In Deutschland steht das Wildtier des Jahres 2024 auf der Vorwarnliste der bedrohten Tierarten. Über lautloses Leiden der Igel und unermüdlichen Tierschutz berichtet National Geographic

Wie kalte Strömungen Meerestiere gefährden

Bericht, 3 Minuten Lesezeit

Mindestens 81 verschiedene Arten von Meeresorganismen wurden im März 2021 tot an der Küste Südafrikas angespült. Vorangegangen war dem Sterben eine ausgedehnte Hitzewelle, gefolgt von einer außergewöhnlich kalten Strömung im Bereich des Agulhasstroms im südwestlichen Indischen Ozean. Als größte Meeresströmung der Südhalbkugel transportiert der Agulhasstrom große Mengen warmen Wassers entlang der Ostküste Südafrikas nach Süden. In manchen Regionen des Stroms können starke Ostwinde in Kombination mit der Beschaffenheit des Meeresbodens dazu führen, dass nicht nur warmes Wasser polwärts strömt, sondern auch kaltes Wasser aus der Tiefe an die Oberfläche gelangt. Forschende sind diesen Ereignissen nun auf den Grund gegangen. Mehr dazu bei wissenschaft.de