Liebe Leserinnen und Leser,

die industrielle Landwirtschaft hat der Umwelt bislang vor allem Probleme gebracht – doch jetzt könnte ausgerechnet eine Maschine eines der drängendsten Probleme bei der Feldbe­wirtschaftung nachhaltig lösen. Studierende der ETH Zürich haben einen Roboter entwickelt, der das Un­krautzupfen übernimmt, wie der Deutschlandfunk berichtet. Auf Zuckerrübenfeldern soll dieser selbstständig den Acker umpflügen, unerwünschte Pflanzen an die Oberfläche befördern – und natürlich die Zu­cker­rüben stehenlassen. Möglich machen sollen das Spezialkameras und jede Menge Com­pu­ter­tech­nik. Noch arbeitet der Prototyp nicht fehlerfrei. Aber die beteiligten Forscher hof­fen, mit ihrer Erfindung den Einsatz von umweltbelastenden Herbiziden zeitnah über­flüs­sig zu machen.

Wir drücken die Daumen für die Wissenschaft. Bevor wir damit beginnen, zeigen wir Ihnen natürlich noch den Weg zur Presseschau – hier entlang bitte!

Drogenproduktion in der EU belastet die Umwelt

Bericht, 2 Minuten Lesezeit

Die illegale Herstellung synthetischer Drogen im industriellen Maßstab wird aus Sicht der EU-Kommission auch zum Umweltproblem. Jährlich würden tonnenweise chemische Abfälle ille­gal entsorgt, heißt es in einem Aktionsplan gegen Drogen in Europa – Spiegel Online berich­tet. Bei der Produktion von einem Kilogramm Amphetamine fielen bis zu 30 Kilo Ab­fäl­le an. Hinzu kämen Chemikalien aus der Herstellung von Vorprodukten. Insgesamt ent­wick­le sich Europa vom Kontinent der Drogennutzer zum Exporteur von Rauschgiften. Der neue Anti-Drogen-Plan soll helfen, die Bürger binnen fünf Jahren besser gegen die vielfälti­gen Gefahren des Drogengeschäfts zu schützen – von Gesundheitsrisiken über Ge­walt­kri­minalität, Korruption und Drogenmissbrauch in Gefängnissen bis hin zu den Umwelt­las­ten.

Temperatur-Rekord: 21,7 Grad Celsius in der Arktis

Bericht, 1 Minute Lesezeit

Auf Spitzbergen ist die wärmste Temperatur seit mehr als 40 Jahren gemessen worden. Der Spitzenwert von 21,7 Grad Celsius wurde nach Angaben des norwegischen Instituts für Me­teo­rologie in Oslo am Freitag erreicht. Im Ort Longyearbyen sei damit ein 41 Jahre alter Re­kord gebrochen worden. Am 16. Juli 1979 hatten Meteorologen auf der Hauptsiedlung der Insel 21,3 Grad gemessen – Longyearbyen liegt etwa 1.300 Kilometer vom Nordpol entfernt. Die hohen Temperaturen werden nach Angaben des Instituts voraussichtlich bis zu diesem Mon­tag an­halten. Sie liegen deutlich über den Normaltemperaturen auf der Inselgruppe im arktischen Ozean. Im Juli, dem heißesten Monat des Jahres, ist es dort normalerweise gera­de einmal fünf bis acht Grad warm. Die Meldung hat die Tagesschau.

Deutlicher Rückgang von Haien

Bericht, 1 Minute Lesezeit

Die Zahl der Haie an Korallenriffen weltweit ist einer Studie zufolge deutlich zurückgegan­gen. An vielen Riffen seien bei Feldforschungen gar keine Haie mehr entdeckt worden, zitiert ZDF-heute/dpa Wissenschaftler der kanadischen Dalhousie University in Halifax. Riffhaie sei­en demnach vielerorts „funktional ausgestorben“. Sie spiel­ten für die dortigen Öko­systeme kaum noch eine Rolle. An etwa einem Fünftel der Riffe (19 Pro­zent) seien gar keine Haie ge­funden worden. In 34 von 58 untersuchten Ländern (59 Prozent) unterschritt die Zahl der gesichte­ten Haie den erwarteten Wert um mehr als die Hälfte. Dazu zählten etwa Kolum­bien, Katar, Sri Lanka und die Dominikanische Republik. Hauptgrund ist den Wissenschaftlern zufolge Über­fischung.

Portugals Müllpolitik ist gescheitert

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Portugal verfehlt sein selbst gestecktes Ziel in Sachen Müllvermeidung und Recycling. Statt wie im Strategieplan für urbane Abfälle vorgesehen, bis Ende des Jahres die 453 Kilo Haus­haltsmüll pro Kopf aus dem Jahr 2012 um zehn Prozent zu senken, produzierte 2018 jeder der 10,3 Millionen Portugiesen fast eine halbe Tonne Abfall. „Die Tendenz ist weiter stei­gend“, sagt Rui Berkemeier, Spezialist für Müllpolitik bei der Umwelt­schutzorganisation Ze­ro. Die Coronakrise beschleunige diesen Prozess sogar noch. Statt 50 Prozent wird deshalb nur eine Recyclingquote von etwa 30 Prozent er­reicht – und Umweltschützern zufolge wird sogar bei diesem Wert getrickst. Positiv ist: Portugal hat den Import von Müll, vor allem aus Italien und Großbritannien, erst einmal bis zum Jahres­en­de gestoppt. Hintergründe bei der taz.

Maas fordert „ein für alle Mal“ UN-Beauftragten für Klima-Konflikte

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Außenminister Heiko Maas hat vor dem UN-Sicherheitsrat einen stärkeren internatio­na­len Fokus auf die Bekämpfung von Konflikten infolge des Klimawandels gefordert. Schon bald würden die Veränderungen durch den Klimawandel jeden Konflikt betreffen – das sehe man heute bereits in der Sahel-Region, im Pazifik oder der Karibik. Die Vereinten Nationen müss­ten deshalb „so bald wie möglich einen Sonderbeauftragten für Klima und Sicherheit ernen­nen“, sagte Maas bei einer virtuellen Sitzung des Gremiums. Die „Zeit der diploma­ti­schen Geduld“ sei abgelaufen. Eigentlich hatte Berlin gehofft, am ver­gangenen Freitag eine Reso­lu­tion zur Einsetzung eines UN-Frühwarnsystems für Klima­wan­del-bedingte Konflikte verab­schieden zu können – diese scheiterte jedoch an der Vetomacht USA, wie der RND berichtet.

Aktion gegen Fischerei: Greenpeace versenkt Felsen vor Rügen

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Greenpeace-Aktivisten haben im Meeres­schutz­gebiet Adlergrund, etwa 40 Kilometer östlich von Rügen, bis zu 750 Kilogramm schwe­re Gra­nitblöcke versenkt. Damit wollen die Um­welt­schützer verhindern, dass Fischer mit Grundschleppnetzen den Meeresboden „durch­­­pflü­gen“ – auch wenn dies legal sei. „Zur Rettung der Meere brauchen wir echte Schutz­gebiete frei von menschlicher Zerstörung“, sagte Meeresbiologe Thilo Maack. Die Bundesre­gie­rung müsse Fischerei und Ausbeutung von Rohstoffen in den Schutzgebieten ver­bie­ten. Der Ge­schäfts­führer der Sassnitzer Kutter- und Küstenfisch GmbH, Philipp Bruns, sprach von einer überzogenen Aktion. Mehr beim NDR.