Liebe Leserinnen und Leser,
der türkisblaue Palcacocha-See liegt auf einer Höhe von etwa 4.500 Metern in den peruanischen Anden. Als der Gletschersee am 13. Dezember 1941 die ausgedehnten Moränen durchbrach, die ihn eindämmten, stürzten etwa 10 Millionen Kubikmeter Wasser und Geröll in Richtung der Stadt Huaraz, die 1.500 Meter tiefer liegt. Das Ergebnis war eine der verheerendsten Überschwemmungen durch Gletscherseeausbrüche jemals. Die Wucht der Wassermassen veränderte die Landschaft der Region für immer und tötete mindestens 1.800 Menschen.
Wie alle Seen dieser Art entstand auch der Palcacocha durch das Abschmelzen eines Gletschers, wobei das Wasser das ausgehöhlte Land um ihn herum auffüllte. Dieser Prozess – und die daraus resultierenden Überschwemmungen – ist ein natürlicher Vorgang. Aber die Klimakrise, so Wissenschaftler, erhöht das Risiko, dass es erneut zu einer Katastrophe kommen könnte.
1941 hatte Huaraz 12.000 Einwohner; heute ist es eine Großstadt mit 120.000 Einwohnern. „Huaraz ist eines der weltweit einzigen Beispiele für eine Großstadt, die direkt unter einem Gletschersee liegt, der potenziell ausbrechen könnte“, sagt Neil Glasser, Geografieprofessor an der Universität Aberystwyth in Wales. „Das macht Huaraz so besonders.“ Der Guardian berichtet aus den Anden.
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