Liebe Leserinnen und Leser,

die britische Insel birgt so einige Geheimnisse. Gibt es das Monster von Loch Ness wirklich? Wie viele Handtaschen besitzt die Queen? Und vor allem: Was steckt hinter dem weltbe­kann­ten Steinzirkel Stonehenge?

Letztere Frage haben Forscher nun zumindest teilweise beantwortet – sie konnten die Her­kunft der Kolosse ermitteln. Demnach stammen die meis­ten Felsbrocken aus West Woods, einem Gebiet etwa 25 Kilometer entfernt. Das geht aus einer Studie hervor, die im Fachmagazin Science Advances veröffentlicht wurde. Haupt­autor David Nash geht laut ZDF-heute/AFP davon aus, dass sich die Erbauer aus pragma­ti­schen Gründen für den vergleichs­weise nahe gelegenen Ort entschieden. Die neuen Ergeb­nisse untermauern die Theorie, dass die großen Felssteine zur gleichen Zeit nach Stonehenge gebracht wurden – um 2.500 vor Christus. Wie die Bauteile transportiert wurden, bleibt allerdings weiter ein Rätsel. Die vor­herrschende Meinung geht davon aus, dass sie auf Schlitten gezogen wurden.

Damit rutschen wir auf direktem Wege in die letzte Presseschau für diese Woche – los geht’s!

Jedes dritte Kind weltweit leidet laut UNICEF unter Bleivergiftung

Bericht, 1 Minute Lesezeit

Bis zu 800 Millionen Kinder sind aufgrund einer hohen Bleikonzentration im Blut auf so­for­tige medizinische Behandlung angewiesen – das geht aus einem Bericht des UNO-Kin­der­hilfswerks UNICEF hervor. „Mit wenigen Frühsymptomen gefährdet Blei die Gesundheit und Entwicklung von Kin­dern lautlos, mit möglicherweise tödlichen Folgen“, sagte UNICEF-Chefin Henrietta Fore. Aus­ge­löst werden Bleiverschmutzungen von frei ste­henden Schmelzöfen, be­stimm­ten Farben und Benzinanlagen. Auch die Verwendung von Bleirohren für die Trink­wasser­versorgung und nicht oder schlecht recycelte Autobatterien können zu einer Belas­tung führen. Dem Bericht zufolge ist die Bleikonzentration im Blut von Kindern in den wohl­habenden Ländern in den vergangenen Jahren stark gesunken. In armen Nationen dagegen wird das Problem größer – besonders in Südasien. Die Meldung hat Spiegel Online.

Trump warnt vor Rückkehr der USA zum Klimaabkommen

Bericht, 1 Minute Lesezeit

US-Präsident Donald Trump hat im Fall seiner Wahlniederlage im November vor einer Rück­kehr der USA zum Pariser Klimaschutzabkommen gewarnt, wie der ORF meldet. Beim Besuch einer Ölförderanlage in Midland (Texas) sagte der Republikaner, ein solcher Schritt würde die USA im globalen Wettbewerb benachteiligen und „Abermilliarden Dollar“ kosten. Sollten die Demokraten an die Macht kommen, würden sie nicht nur die Öl- und Gasindus­trie, sondern die gesamte US-Wirtschaft zerstören. Die USA würden dann zu „einem weite­ren Venezuela“. Trump liegt in landesweiten Umfragen derzeit hinter seinem designierten Herausforderer bei der Wahl, Joe Biden. Der demokratische Ex-Vizepräsident Biden hat für den Fall seines Wahlsiegs eine Rückkehr zum Klimaschutzabkommen von Paris versprochen und gar noch ambitioniertere Ziele in Aussicht gestellt.

Wilderer in Uganda wegen Gorilla-Tötung zu elf Jahren Haft verurteilt

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Ein ugandisches Gericht hat einen Mann, der zuge­geben hatte, im Juni widerrechtlich in den Bwindi-Nationalpark eingedrungen zu sein und dort einen etwa 25 Jahre alten Gorilla getötet zu haben, zu einer langen Gefängnisstrafe verurteilt. Das Männchen mit Namen „Rafiki“ war der Anführer einer Gruppe von mehr als einem Dutzend Gorillas, die in Uganda als „Nku­ringo-Truppe“ bekannt sind – die Menschenaffen sind bei Parkbesuchern äußerst beliebt. Der Angeklagte hatte angegeben, mit anderen Wilderern unterwegs gewesen zu sein, als er von dem Gorilla angegriffen worden sei. Er habe diesen dann in Notwehr mit einem Speer getötet. „Wir sind erleichtert, dass Rafiki Gerechtigkeit widerfahren ist“, sagte der Direktor der Naturschutzbehörde Uganda Wildlife Authority. Er hoffe, dass das Urteil anderen Wilde­rern eine Warnung sei. Mehr bei der New York Times.

Ruanda setzt auf Atomkraft – mit Russlands Hilfe

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Viele Länder steigen aus, Ruandas Parlament hat soeben den Weg frei gemacht für den Ein­stieg in die Atomkraft. Das Parlament in Kigali stimmte dem Plan der Regierung zu, in der Hauptstadt ein nukleares Recherchezentrum und einen kleinen Atomreaktor mit Kapazität von bis zu zehn Megawatt zu bauen – mit russischer Unterstützung. Ru­anda ist nicht der erste afrikanische Staat, der auf Atomenergie aus Russland setzt, wie die taz schreibt. Ägypten, Südafrika, Sam­bia, Äthiopien und Nigeria haben sich auf ähnliche Deals mit Ros­atom einge­lassen, dem welt­weit größten Atomkonzern. Dmitri Schornikow, Rosatom-Chef für Afrika, lockt die Afri­kaner mit einem Komplettpaket, das Finanzierung, Betrieb, Ausbildung von Fach­kräften bis hin zur Entsorgung des Atommülls beinhaltet.

China fischt die Gewässer vor den Galapagos-Inseln leer

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Charles Darwin hat seine Beobachtungen auf den Galapagosinseln zur Untermauerung sei­ner Evolutionstheorie benutzt – er machte das Archipel berühmt. Fast die gesamten Inseln und die sie umgebenden Gewässer stehen unter strengem Naturschutz. Allerdings endet er dort, wo laut Seerecht internationale Gewässer beginnen – und genau dort tauchen seit einigen Jahren zur Fangsaison Hunderte chinesische Schiffe auf. Rein rechtlich ist das nicht verboten, solange die Boote außerhalb der 200-Meilen-Zone rund um die Inseln bleiben. Für das Öko­system des Archipels sind die Fischer aber eine Katastrophe, warnen Umweltschützer. Dass chinesische Fischer überhaupt so weit entfernt von ihrer Heimat auf Fischfang gingen, zeige, wie prekär die Situation in anderen Teilen der Weltmeere schon sei. Hintergründe bei der SZ.

Ab wann das Baumwachstum an Stickstoff erstickt

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Stickstoff ist unentbehrlich für das Wachstum von Pflanzen. Doch ab einer bestimmten Menge wachsen Bäume durch Stickstoff nicht mehr, sondern kränkeln. Diesen Kipp-Punkt haben Forscherinnen und Forscher der Eidge­nös­sischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft nun erstmals bestimmt. Er liegt demnach im Durchschnitt bei 25 bis 35 Kilogramm Stickstoffeintrag pro Hektar und Jahr. Gerät aus Luftverunreinigungen mehr Stickstoff in den Wald, dann wachsen die Bäume weniger. Vor allem bei Buchen ist dieser Effekt ausgeprägt. Die Gefahr, dass in Deutschland der Kipp-Punkt überschritten wird, ist Klimareporter° zufolge groß – denn die landwirtschaftlichen Stickstoffüber­schüs­se sind weiterhin deutlich zu hoch.