Liebe Leserinnen und Leser, 

einst waren sie in Schottland heimisch, aber gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden schätzungsweise 30 Millionen der europäischen Plattaustern geerntet. 1957 wurden sie in dem Gebiet daher für ausgestorben erklärt. Nun werden im Firth of Forth wieder dreißigtausend Austern angesiedelt. Das Projekt ist Teil der Bemühungen, die Artenvielfalt in schottischen Gewässern zu erhöhen. Austern sind als sogenannte Filtrierer bekannt, und jede Auster kann etwa 200 Liter Wasser pro Tag filtern. Sie verbessern dadurch nicht nur die Wasserqualität, sondern fördern auch die Biodiversität, indem sie eine Fläche bieten, auf der sich Algen und andere Tiere ansiedeln können.

Bislang wurden 14.000 Austern von einem Team aus über 100 Menschen per Hand ausgesetzt, der Rest soll bis Ende des Jahres folgen. Naomi Kennon, Forschungsassistentin von „Restoration Forth“ an der Heriot-Watt University, sagte: „Die Beteiligung von Freiwilligen war unglaublich, sei es beim Säubern der Austern oder beim Aufhängen der Austern an Schnüren oder aneinander. Es ist einfach fantastisch, weil wir wissen, dass diese Austern den Menschen zugute kommen werden, und es ist toll zu sehen, dass die Freiwilligen so begeistert sind von dem, was wir tun, und uns helfen wollen.“ Über das Projekt berichtet BBC

Wir legen los mit der Presseschau und wünschen Ihnen einen fantastischen Start ins Wochenende. Angeregte Lektüre!

Korallenbleiche nähert sich aufgrund „verrückter“ Temperaturen Rekordwert

Meldung, 2 Minuten Lesezeit

Die besonders im Atlantik rasant gestiegenen Meerestemperaturen sind kurz davor, die aktuelle weltweite Korallenbleiche zur schlimmsten in der Geschichte zu machen. Knapp 63 Prozent der weltweiten Korallenriffe sind von einer Bleiche betroffen, die im vergangenen Jahr begann und immer noch anhält. Das nähert sich dem Rekord von knapp 66 Prozent im Jahr 2017, als von 2009 bis 2017 etwa ein Siebtel der weltweiten Korallen starben, sagte Derek Manzello, Koordinator des Coral Reef Watch Program der National Oceanic and Atmospheric Administration. Die Lage ist so ernst, dass die Wissenschaftler zur Abkühlung auf ein paar Hurrikane hoffen. AP berichtet

Gesundheitsrisiken durch Klimawandel nehmen zu

Meldung, 2 Minuten Lesezeit

Die EU-Umweltagentur (EEA) warnt vor gesundheitlichen Folgen zunehmender Wetterextreme. In ihrem Bericht schreibt die EAA, der Klimawandel führe zu mehr Überschwemmungen und Dürren und verschlechtere die Wasserqualität. Die Auswirkungen seien bereits in ganz Europa etwa durch Todesfälle und Ausbrüche von Infektionskrankheiten zu spüren. Die EAA-Exekutivdirektorin Leena Ylä-Mononen erklärte angesichts dieser Tatsachen: „Der Schutz des Lebens und der Gesundheit der Menschen vor den Auswirkungen des Klimawandels einschließlich Dürren, Überschwemmungen und einer Verschlechterung der Wasserqualität ist von größter Bedeutung und Dringlichkeit.“ Die Details hat tagesschau.de 

Bergbau-Mine muss jetzt weichen

Bericht, 4 Minuten Lesezeit

Juana Zúñiga lächelt zufrieden. Die Umweltaktivistin aus der Kleinstadt Guapinol, rund vier Fahrtstunden von der honduranischen Hauptstadt Tegucigalpa entfernt, kämpft seit rund zehn Jahren gegen eine Mine im Nationalpark Carlos Escaleras. Damals wurde grünes Licht für die Verkleinerung des Schutzgebiets um rund 217 Hektar Fläche gegeben – um die Mine Los Pinares zur Förderung von Eisen, Kobalt und Nickel aufbauen zu können. Am 6. Mai dann endlich der große Erfolg und der Grund für Zúñigas Freude. „Nun muss die Mine zurückgebaut werden – ein Novum in Honduras und der ganzen Region“, meint Menschenrechtsanwalt Joaquín Mejía. „Die Um­welt­ak­ti­vis­tin­nen haben sich gegen die Interessen der Investoren durchgesetzt.“ taz.de hat mehr dazu

Der Plastik-Müllstrom muss schon an der Quelle bekämpft werden

Kommentar, 4 Minuten Laufzeit

Im globalen Kampf gegen Plastikverschmutzung ist ein Perspektivwechsel nötig, fordern Expertinnen des Thinktanks Adelphi in einem Gastbeitrag für Klimareporter. Zwar finde mittlerweile der Kampf gegen die Verschmutzung durch Kunststoffe weltweit eine ungeahnte Aufmerksamkeit. Das gelte auch für die Verhandlungen über ein verbindliches Abkommen. Der globale Fokus richte sich aber immer noch stark auf nachgelagerte Lösungen wie die Säuberung von Stränden oder die Verbesserung der Abfallentsorgung und der Recycling-Infrastruktur. Darüber hinaus müssten jedoch auch vorgelagerte Maßnahmen berücksichtigt werden, etwa eine Begrenzung der Primärkunststoff-Produktion

Wie der Baobab Afrika erobert hat

Bericht, 2 Minuten Lesezeit

Sie sehen aus, als hätte die Natur sie aus einem Bilderbuch kopiert. Relative dünne, weitverzweigte Äste bilden die Krone, die an ein Wurzelsystem erinnert. Dieses sitzt auf einem kurzen Stamm, der bis zu sieben Meter dick werden kann. Der Affenbrotbaum, auch Baobab genannt, ist wohl der bekannteste, emblematische Baum des tropischen Afrikas. Einer afrikanischen Legende zufolge hat der Teufel die Bäume aus dem Boden gerissen und dann wieder mit den Wurzeln nach oben in die Erde gesteckt. Jetzt endlich haben Wissenschaftler seine tatsächliche Herkunft entschlüsselt. Wie ein großes Forscherteam um Jun-Nan Wan vom Sino-Afria Joint Research Center im Chinesischen Wuhan im Fachjournal „Nature“ berichtet, lassen sich alle acht Baobab-Arten auf eine Herkunft in Madagaskar zurückführen. sz.de berichtet

Tintenfisch greift nach Kamera – und leuchtet mit riesigen „Scheinwerfern“

Videobeitrag, 1 Minute Laufzeit

Sie dienen dazu, die Beute zu blenden, bevor der Tintenfisch zuschnappt: Die Leuchtorgane an den Enden von zwei seiner Arme werden als Photophore bezeichnet. Wenn eine Mischung von Substanzen mit Sauerstoff reagiert, wird Licht emittiert – ein klassisches Beispiel für Biolumineszenz. Wissenschaftler haben diesen seltenen Tintenfisch nun auf einer Forschungsreise im Zentralpazifik in seinem Angriffsmodus gefilmt. Die Kamera fällt dabei mit einer Geschwindigkeit von fast 60 Metern pro Minute in die Tiefe, was zeigt, wie schnell der Tintentisch angreifen kann. Das Video dazu hat ABC News