Liebe Leserinnen und Leser,

in Singapur ist es das ganze Jahr über heiß und schwül. Viele Einwohner der Metropole kühlen daher mit Klimaanlagen ihre Wohnungen. Aber es ist ein Teufelskreis, denn die Geräte sind ein Teil des Hitzeproblems: Die Klimaanlagen blasen noch mehr Wärme nach draußen, wodurch sich die Stadt noch schneller aufheizt. Singapur wächst außerdem rasant: Immer mehr Bewohner bedeutet immer mehr Beton. In den letzten Jahren sind die Temperaturen dort doppelt so schnell gestiegen wie im Rest der Welt. 

Die Stadt ist aber auch wohlhabend und erfindungsreich. Darum wird viel getan, um für ein angenehmes Klima zu sorgen. Zum Beispiel mit vertikalen Grünflächen an Gebäudewänden. Die Pflanzen können helfen, die Stadt herunterzukühlen. Langfristig ist das auch günstiger als eine Klimaanlage. Aber auch was die Architektur und Städteplanung angeht, werden die Singapurer kreativ: Hohe Wände, offene Fassaden und Solarzellen auf den Dächern. DW berichtet. 

Los geht’s mit unserer Presseschau zum Freitag. Wir wünschen Ihnen ein schönes Wochenende!

Riesiges Kaltwasser-Korallenriff vor US-Ostküste entdeckt

Meldung, 1 Minute Lesezeit

Vor der Ostküste der USA ist eines der weltweit größten Kaltwasser-Korallenriffe entdeckt worden. Das Riff erstrecke sich von Miami im Südosten des Landes bis zur knapp 800 Kilometer weiter nördlich gelegenen Stadt Charleston im Bundesstaat South Carolina, hieß es am Mittwoch (Ortszeit) in einer Mitteilung der Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA. Das Riff habe eine Fläche von knapp 25.900 Quadratkilometern – ist also etwa so groß wie der US-Bundesstaat Florida und etwas größer als Mecklenburg-Vorpommern. Es handle sich um eines der größten Tiefseekorallenriffe, die bisher weltweit entdeckt worden seien, hieß es. Mehr dazu lesen Sie bei sz.de

CO2-Reduktion und Klimaschutz an der Grenze

Audiobeitrag, 18 Minuten Laufzeit

Können Unternehmen in Ländern außerhalb der EU günstiger produzieren, weil dort Klimaschutz weniger ambitioniert betrieben wird? Das Stahlwerk Salzgitter zum Beispiel verbraucht große Mengen an Energien, ist nach wie vor auf Kohle angewiesen und stößt entsprechend viel CO2 aus. In der EU müssen dafür Zertifikate vorgehalten werden. Mit diesen Zertifikaten des Europäischen Emissionshandels kaufen sich Unternehmen sozusagen die Lizenz zur Klimaschädigung. Es ist das zentrale Instrument der europäischen Klimapolitik: Der Ausstoß von CO2 kostet Geld in Europa. Das soll die Unternehmen klimabewusst machen und den Ausstoß senken. Der Haken daran: In anderen Ländern der Welt ist der Ausstoß kostenlos. Der Deutschlandfunk berichtet

Finnlands Klimawandelminister: „Wir dürfen die Menschen nicht überfordern“

Interview, 9 Minuten Lesezeit

Während in Deutschland im vergangenen Jahr das letzte Atomkraftwerk abgeschaltet wurde, ging in Finnland ein neues ans Netz. Es war viel teurer als erwartet und hat viel länger gedauert. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland hat Finnlands Minister für Umwelt und Klimawandel, Kai Mykkänen von der konservativen Regierungspartei, gefragt, ob AKWs noch zeitgemäß sind. Im Interview erklärt er: „Als Energie- und Klimaminister bin ich sehr froh über die nukleare Grundlast von über 40 Prozent, die es uns auch ermöglicht hat, dass 94 Prozent unserer Stromerzeugung im letzten Jahr frei von fossilen Brennstoffen waren. Damit haben wir unsere Emissionen aus der Stromerzeugung seit 2010 um fast 90 Prozent reduziert“

EU-Klimaziele: Der Ball liegt bei den Mitgliedsstaaten

Bericht, 4 Minuten Lesezeit

Im Juni dürfen 350 Millionen Bürger und Bürgerinnen der Europäischen Union ihre Stimme für ein neues EU-Parlament abgeben. Das Parlament wählt dann die EU-Kommission, so etwas wie das EU-Pendant zu einer nationalstaatlichen Regierung. Einer Analyse der Denkfabrik European Council on Foreign Relations (ECFR) zufolge werden die „Klima- und Migrationskrise“ die entscheidenden Wahlthemen sein. Viele Prognosen erwarten einen Rechtsruck im Europäischen Parlament, mit der konservativen EVP-Fraktion als stärkster Kraft. Das sind keine guten Nachrichten für die europäische Klimapolitik. Um ihre Klimaziele zu erreichen, müsste die EU, heißt es in einem neuen Bericht des Europäischen Wissenschaftlichen Beirats, in allen Sektoren einen Zahn zulegen. Die Klimareporter berichten

Schmetterlingsart entwickelt wegen Erderwärmung weniger Flecken

Bericht, 2 Minuten Lesezeit

Die Weibchen des Großen Ochsenauges, die sich bei wärmerem Wetter entwickeln, haben Forschern zufolge weniger Flecken auf ihren Flügeln – und passen sich so an die globale Erwärmung an. Die Entdeckung wurde von Wissenschaftlern der University of Exeter gemacht, die feststellten, dass Weibchen, deren Puppen sich bei elf Grad Celsius entwickelten, im Durchschnitt sechs Flecken hatten, während diejenigen, die sich bei 15 Grad entwickelten, nur drei hatten. Prof. Richard ffrench-Constant, der die Studie mitverfasst hat, erklärt: „Dies deutet darauf hin, dass die Schmetterlinge ihre Tarnung an die jeweiligen Bedingungen anpassen. Mit weniger Flecken sind sie zum Beispiel auf trockenem, braunem Gras, das bei heißem Wetter häufiger vorkommt, schwerer zu erkennen.“ Der Guardian berichtet

Warum Bärtierchen praktisch unzerstörbar sind

Bericht, 3 Minuten Lesezeit

Die winzigen Bärtierchen sind gleich in dreierlei Hinsicht berühmt: für ihr charmantes, pummeliges Äußeres, für ihre entzückenden Namen – im Deutschen sind die auch als „Wasserbären“ bekannt – und für ihre erstaunliche Widerstandsfähigkeit angesichts von Bedrohungen, die vom Vakuum des Weltraums bis zu Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt reichen. Jetzt haben Wissenschaftler einen Schlüsselmechanismus hinter der Fähigkeit der Tierchen identifiziert, selbst den widrigsten Bedingungen zu trotzen – eine Art molekularer Schalter, der einen widerstandsfähigen Ruhezustand auslöst. spektrum.de hat die Details