Eine kleine Geschichte des Greenpeace Magazins
Das Greenpeace Magazin, das in gedruckter oder digitaler Form im Abonnement, in unserem Warenhaus sowie an ausgewählten Kiosken erhältlich ist, hat sich im Lauf der Jahrzehnte immer wieder gewandelt und weiterentwickelt.
Kurz nach der berühmt gewordenen Aktion bei der Chemie- und Pestizidfirma Boehringer am 24. Juni 1981 in Hamburg, als zwei Greenpeace-Aktivisten 26 Stunden lang in luftiger Höhe auf einem Schlot ausharrten, schlug die Geburtsstunde der Greenpeace-Nachrichten. Das Informationsblatt für Förderer und Förderinnen des frisch gegründeten gemeinnützigen Vereins Greenpeace e.V., eilends im Do-it-yourself-Verfahren zusammengebastelt, erschien im Format DIN A3, auf A2 gefaltet, in strengem Schwarzweiß, oder besser gesagt Schwarzgrau. Reines Weiß gab das damals verfügbare Recyclingpapier nicht her, aber wozu auch – auf den grünen Inhalt kam es schließlich an: die spektakulären Kampagnen und Aktionen von Greenpeace und die erzielten Erfolge. Später erschienen die Greenpeace-Nachrichten als Heft im Format A4 und legten, als sich die Themenpalette um Kampagnen erweiterte, an Umfang zu.
Als aber mit Nr. III/1985 die Greenpeace-Nachrichten erstmals in Farbe gedruckt wurden – Motto: Warum muss Umweltschutz eigentlich in Sack und Asche gehen? – wurde es vielen Leserinnen und Lesern zu bunt. In Briefen und Anrufen brachten sie ihre Empörung zum Ausdruck: Das sei ja viel zu stromlinienförmig! Zu teuer! Zu umweltschädlich! Die beiden letzteren Einwände ließen sich zum Glück widerlegen, der Rest lief unter Geschmackssache. Nach einer gewissen Gewöhnungsphase legte sich die Aufregung.
Das Greenpeace Magazin trat ab Ausgabe I/1990 zum ersten Mal unter diesem Namen und mit neuer Dachzeile („Magazin für Umwelt und Politik“) in Erscheinung, neu gestaltet, auf freundlich-hellem Recyclingpapier und obendrein mit verändertem Konzept. Zwar spielten die Aktivitäten von Greenpeace noch immer eine zentrale Rolle, doch erschienen nun auch zunehmend Artikel außerhalb des Themenspektrums der Umweltschutzorganisation.
Mit der ersten Ausgabe des Jahres 1993 war die Geschichte des Greenpeace Magazins als reine Fördererzeitschrift beendet. Ab sofort konnten Interessierte das sechsmal im Jahr erscheinende Heft nicht nur wie bisher schon am Kiosk kaufen, sondern für fünf Mark pro Ausgabe auch abonnieren. Das Magazin sollte finanziell, aber auch inhaltlich auf eigenen Füßen stehen. In Hintergrundberichten, Reportagen und Interviews ging es inzwischen ganz allgemein um Umwelt- und Menschenrechtsthemen. Zum Markenzeichen wurden die exzellenten Fotos.
Das hieß aber natürlich nicht, dass Förderinnen und Förderer ab sofort auf Informationen über Greenpeace verzichten mussten. Denn seit September 1993 informieren die Greenpeace Nachrichten viermal jährlich alle Unterstützerinnen und Unterstützer der Umweltorganisation kostenlos und exklusiv über Aktionen und Kampagnenarbeit. Die Fördererzeitschrift wird von der Greenpeace Media GmbH in Zusammenarbeit mit Greenpeace erstellt.
Trotz aller innerlichen und äußerlichen Wandlungen, die das Greenpeace Magazin im Laufe der Zeit vollzogen hat – personelle Wechsel auf allen Ebenen, neue Konzepte für Layout und Inhalt sowie Digitalisierung – gibt es aber auch Konstanten. Das sind zum einen die anspruchsvolle und mehrfach preisgekrönte Gestaltung und zum anderen die komplette Abwesenheit bezahlter Werbung, was unter deutschen Magazinen Seltenheitswert hat.
Das heißt: Werbung gibt es auch beim Greenpeace Magazin, allerdings in leicht verfremdeter Form. Seit 1996 erscheint auf dem Rücktitel des Hefts die Rubrik „Keine Anzeige“. Sie nimmt die vollmundigen Versprechungen der Werbewirtschaft für Produkte aller Art satirisch aufs Korn und textet sie um – vom spritschluckenden Auto über plastikumhüllte, pestizidgetränkte oder fett- und zuckertriefende Lebensmittel bis zu ökologisch fragwürdigen Fernreisen und klimaschädlichen Energien. Diese Fake-Anzeigen kommen der Wahrheit weitaus näher als ihre realen Vorbilder.
Die Website des Greenpeace Magazins, die 1996 noch vor dem Internetauftritt von Greenpeace online ging, hat mittlerweile auch schon mehrmals Inhalt und Outfit gewechselt. Aber bis heute informiert sie konstant über wichtige Entwicklungen bei Umweltpolitik, Klimawandel, Naturschutz, Artenvielfalt, Engagement und Menschenrechten – mal in längeren Hintergrundgeschichten, mal in kürzeren Meldungen oder durch den Nachrichtenticker sowie die tägliche Presseschau. Darüber hinaus gewährt greenpeace-magazin.de Einblicke in das Heft, hier können Sie ausgewählte Geschichten und Rubriken aus dem Magazin lesen.
Das Greenpeace Magazin gibt es nicht nur als Printausgabe, sondern mittlerweile auch als App für Tablet und Smartphone. In den sozialen Medien – auf Facebook, Twitter und Instagram – ist es ebenfalls vertreten. Wer aber lieber die analoge Version lesen möchte: Unter mykiosk.de ist jederzeit zu erfahren, wo sich die nächste Verkaufsstelle befindet.
Aus Kostengründen, aber auch wegen des Papierverbrauchs sowie der aufwändigen Logistik im Pressevertrieb ist das Greenpeace Magazin nämlich nicht an jeder Ecke zu haben. Denn nahezu alle nicht verkauften Exemplare werden vernichtet – es wäre schlichtweg zu aufwändig und auch nicht ökologisch, einzelne Kioskexemplare wieder einzusammeln.
Über unseren Shop, das Greenpeace Magazin Warenhaus, verkaufen wir die Hefte – auch ältere Ausgaben, sofern sie nicht vergriffen sind – ganz gezielt und jetzt sogar für Sie portofrei. Am günstigsten und umweltfreundlichsten sind natürlich die verschiedenen Abo-Varianten, übrigens mit sinnvollen und schönen Prämien.
Was als Nächstes kommt? Bleiben Sie dran!