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Umweltministerium fördert Moorschutz-Projekte mit 48 Millionen Euro

Berlin (dpa) - 48 Millionen Euro will das Bundesumweltministerium in den kommenden zehn Jahren in Pilotprojekte investieren, die den Moorschutz in Deutschland vorantreiben sollen. Wie das Ministerium am Dienstag mitteilte, handelt es sich dabei um vier Projekte zur Bewirtschaftung von wiedervernässten Moorböden in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Brandenburg und Bayern.

«Moorschutz ist ein Kernbereich des natürlichen Klimaschutzes. Hier brauchen wir dringend Fortschritte, wenn wir unsere Klimaziele insgesamt erreichen wollen», sagte Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) am Dienstag. Die unterstützten Projekte zeigten, wie die Wiedervernässung von Mooren und eine nachhaltige Bewirtschaftung der Böden zusammenpassen können, erklärte sie.

Das Wiedervernässen von landwirtschaftlich genutzten Moorböden gilt als wichtiger Baustein im Kampf gegen den Klimawandel. So machten entwässerte Moorböden im Jahr 2019 mit circa 53 Millionen Tonnen Treibhausgasen fast sieben Prozent aller Emissionen in Deutschland aus.

Die Pilotvorhaben verstehe sie auch «als klare Bekräftigung der Zusage, dass wir die landwirtschaftlichen Betriebe mit den Herausforderungen des Moorschutzes nicht alleine lassen», sagte Lemke weiter. Es gehöre zur nationalen Moorschutzstrategie, dass Landwirtinnen und Landwirte von der Wiedervernässung von Mooren finanziell profitieren könnten, betonte die Grünen-Politikerin.

Lemke hatte am Dienstag gemeinsam mit ihrem Parteikollegen und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir ein neues Zusammenspiel zwischen Umweltschutz und den Interessen der Landwirtschaft angekündigt. Dabei hob sie die gemeinsamen Anstrengungen zum Schutz von Mooren und Wäldern als besonderen Schwerpunkt hervor.

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