Braun und Bär erläutern Digitalstrategie bei Audio-App Clubhouse

Berlin (dpa) - Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) und Digital-Staatsministerin Dorothee Bär (CSU) haben sich am Mittwoch Fragen in der App Clubhouse gestellt, um die neue Digitalstrategie der Bundesregierung zu erläutert. Der Auftritt warf zuvor angesichts der Kritik an den Datenschutzbestimmungen von Clubhouse Fragen von Journalisten auf. Bär verteidigte den Gang zu Clubhouse und forderte mehr Mut beim Ausprobieren neuer Kommunikationswege: «Mir fällt auf, dass wir Innovationen selten eine Chance geben.»

Clubhouse ist eine Social-Media-App aus den USA, in der sich die Nutzer an Talkrunden beteiligen können. An Clubhouse wurde zuletzt kritisiert, dass die App nach Zugriff auf die Kontakte der Nutzer fragt. So sollen die Nutzer schneller Bekannte bei der App finden können. Man kann den Zugang zum Adressbuch bei der Anmeldung auch verweigern.

Mit der am Mittwoch beschlossenen Strategie will die Bundesregierung die Nutzung von Daten für digitale Geschäftsmodelle ankurbeln. Mehr als 90 Prozent der vorhandenen Daten würden nicht genutzt, betonte Braun. Bei den Clubhouse-Fragen - es kamen jeweils eine Teilnehmerin und ein Teilnehmer zu Wort - ging es unter anderem um Datenschutz und den Einfluss der föderalen Struktur Deutschlands auf die Pläne.