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Zehn Zivilisten sterben bei Luftangriffen im Jemen

Sanaa (dpa) - Bei Luftangriffen der von Saudi-Arabien angeführten Koalition im Bürgerkriegsland Jemen sind am Mittwoch mindestens zehn Zivilisten getötet worden, darunter sechs Kinder. Nach Angaben des von den Huthi-Rebellen kontrollierten Gesundheitsministeriums trafen die Bombardements ein Haus in der Provinz Al-Dschauf, in dem die Geburt eines Kindes gefeiert wurde. Sieben weitere Menschen seien verletzt worden. Augenzeugen bestätigten die zehn Todesopfer der Luftangriffe nahe der saudischen Grenze.

Das von Saudi-Arabien angeführte Bündnis äußerte sich zunächst nicht zu den Angriffen. Das Bündnis bombardiert seit mehr als fünf Jahren Stellungen der Huthis im Jemen, die vom Iran unterstützt werden. Saudi-Arabien betrachtet den Iran als Erzfeind und will verhindern, dass der Staat seinen Einfluss in der Region ausbaut.

Bei Luftangriffen kommen im Jemen immer wieder Zivilisten ums Leben. Das britische Projekt zur Analyse von Daten aus Konfliktgebieten ACLED hatte im April mitgeteilt, dass seit Beginn des saudischen Einsatzes im Frühjahr 2015 mehr als 12 600 Zivilisten bei gezielten Angriffen getötet wurden. Auch Schulen und Krankenhäuser wurden bombardiert.

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